Nach Rekordverlusten: Russland ordnet Dekret für Gazprom an
Das Rekordminus von sieben Milliarden Dollar bei Gazprom macht sich in der russischen Wirtschaft bemerkbar. Ein Dekret schränkt nun die Aktiengeschäfte ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Gazprom darf für das Jahr 2023 keine Dividendenzahlungen vornehmen.
- Russlands Wirtschaft hat die Aktiengeschäfte des Unternehmens eingeschränkt.
Das Geschäftsjahr 2023 schloss der russische Gaslieferant Gazprom mit einem Rekordverlust von sieben Milliarden Dollar (etwa 6,4 Milliarden Franken) ab. Die Aktien des Unternehmens fielen laut «Reuters» um weitere 5,5 Prozent. Damit erreichten sie den niedrigsten Stand seit Oktober 2022.
Russlands Wirtschaft sieht sich genötigt, einzugreifen: Per Dekret werden Gazproms Aktiengeschäfte eingeschränkt, wie der «Lauterbacher Anzeiger» berichtet. Für das Jahr 2023 soll der Gaslieferant keine Dividendenzahlungen vornehmen.
«Putin hat den Energiekrieg verloren»
Der Energieanalyst Thomas O‘Donnell beschreibt gegenüber der «Newsweek» die Folgen des Ukraine-Krieges und der Sanktionen für Putin: «Im Ergebnis hat Putin den anfänglichen Energiekrieg mit Europa verloren, und Gazprom hat sein Geschäft verloren.» Putins Versuch, Europa durch angedrohte ausbleibende Gaslieferungen unter Druck zu setzen, ist gescheitert.
Gazprom selbst soll bereits mehrere Moskauer Immobilien veräussert haben, um an liquide Mittel zu gelangen. Der Energieriese begründete die Verkäufe auf Telegram mit seiner Geschäftsverlagerung nach St. Petersburg.