Nachfrage nach Kurzarbeit steigt wieder steil an

Keystone-SDA
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Zürich,

Die zweite Corona-Welle lässt die Nachfrage nach Kurzarbeit wieder in die Höhe schnellen. Das Rekordniveau vom Frühling wird aber bei weitem nicht erreicht.

Uri Kurzarbeit
Kurzarbeit und Jobverlust während der Corona-Krise sorgten 50 Prozent der Haushalte mit einem Bruttoeinkommen von bis zu 4000 Franken für eine deutliche Verschlechterung der Finanzlage. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im November wurde für rund 626'000 Beschäftigte Kurzarbeit bewilligt.
  • Dies sind rund 200'000 Personen mehr als noch im Oktober.
  • Ans Rekordniveau vom April kommt die Zahl aber nicht heran.

Im Monat November wurde für rund 626'000 Beschäftigte Kurzarbeit bewilligt, wie Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), am Dienstag an einer Telefonkonferenz sagte. Dies entspreche 12,1 Prozent aller Beschäftigten.

Diese Zahl steigt somit steil an. Im Oktober gab es für knapp 482'000 Personen bewilligte Kurzarbeit, im September für noch weniger. «Aufgrund stärkerer Corona-Einschränkungen in verschiedenen Kantonen könnte die Zahl im Dezember weiter ansteigen», so Zürcher.

Noch nicht auf April-Niveau

Er relativierte allerdings den Anstieg. Die November-Zahl entspreche nur rund einem Drittel des Rekordwertes vom April, so der Chefbeamte.

Er betonte ausserdem, dass anhand der Angaben zur bewilligten Kurzarbeit keine Aussagen zur effektiven Nutzung dieses Instruments gemacht werden könnten. Denn manche Unternehmen lassen sich zwar vorsorglich Kurzarbeit bewilligen, verzichten dann aber doch darauf.

So bezogen zum Beispiel im Rekordmonat April 1,3 Millionen Personen eine Kurzarbeitsentschädigung; Bewilligungen lagen damals für rund 1,9 Millionen Beschäftige vor.

Zürcher hofft, dass mit dem Instrument eine Entlassungswelle weiterhin vermieden werden kann. Die Aussicht auf einen Impfstoff helfe dabei. «Ich gehe davon aus, dass viele Unternehmen daher nun nicht direkt zu Entlassungen schreiten, sondern mit Hilfe der Kurzarbeitsentschädigung ihre Kapazitäten noch eine Weile aufrecht erhalten werden.»

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