Navyboot: Philipp Gaydoul verkauft das Schweizer Schuhlabel
Der Schweizer Schuh- und Taschenhersteller Navyboot kommt nicht auf Touren. Darum will CEO Philipp Gaydoul den Laden loswerden. Nächste Woche wird er verkauft.
Das Wichtigste in Kürze
- Philipp Gaydoul will Navyboot verkaufen.
- Der Denner-Erbe konnte das Schuhlabel nicht auf die Erfolgsspur führen.
Denner-Erbe Philippe Gaydoul verkauft die Navyboot-Schuhläden nach zehn Jahren weiter. Anfang nächste Woche übergibt die Gaydoul Group die Ladenkette an einen neuen Eigentümer, wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle berichtet.
Navyboot kam nicht in die Gänge
Der Verkauf ist der Zeitung zufolge bereits besiegelt. An wen die Marke verkauft wird, war zunächst unklar. Eine Navyboot-Sprecherin wollte keine Gerüchte kommentieren. Gaydoul hat der Zeitung zufolge über die Jahre mehrere Kaufangebote erhalten, vor allem aus Fernost.
Gaydoul hatte Navyboot vor zehn Jahren für geschätzte 100 Millionen Franken erworben. Die Umsätze hätten sich trotz hohen Investitionen von rund 60 Millionen Franken nicht wunschgemäss entwickelt, hiess es im Bericht. Mehrere Filialen des Schuhgeschäfts mussten schliessen.
Gaydoul wollte Luxusmarken aufbauen
Nachdem Gaydoul Denner 2007 an die Migros verkaufte, wollte er Luxusmarken aufbauen. Er übernahm deshalb vor zehn Jahren die Marke Navyboot von den Brüdern Bencivenga. Später ergänzte er sein Portfolio mit den Marken Fogal und Jetset. Fogal ging jedoch bereits vor drei Jahren wieder an einen neuen Besitzer über.
Auch bei Navyboot gab es Probleme. Das zeigte sich etwa, als Gaydoul vor zwei Jahren überraschend wieder die Unternehmensführung übernahm, nachdem CEO Marcus Meyer nach nur fünf Monaten das Handtuch warf. Gaydoul hatte eigentlich nicht mehr im operativen Geschäft tätig sein wollen, zeigte sich damals aber optimistisch, wieder weitere Läden zu eröffnen. Bei Navyboot beschäftigt etwa 300 Mitarbeiter.