Nicht alle Skigebiete greifen gegen Maskenverweigerern hart durch
Wer keine Maske trägt, muss in Zermatt mit der Sperrung des Skipasses rechnen. Die Walliser greifen damit härter durch als die Konkurrenz.
Das Wichtigste in Kürze
- Zermatt droht Maskenverweigerern, den Skipass zu sperren.
- Andere Skigebiete halten sich mit solchen Massnahmen zurück.
Die Skisaison steht vor der Tür – trotz Corona-Krise. Entsprechend müssen die Skigebiete sich anpassen. Denn die BAG-Massnahmen müssen auch hier eingehalten werden.
So gibt es etwa eine Maskenpflicht in Berg- und Seilbahnen. Wahrscheinlich werden auch die sogenannten Multifunktionstücher mit Filter von den Behörden als Maske akzeptiert, ein Entscheid ist noch offen. Zudem muss in der Berggastronomie das Contact Tracing gewährleistet werden.
Doch was, wenn sich die Wintersportler nicht daran halten? Zermatt macht eine klare Ansage: Wer sich nicht an die BAG-Regeln hält, muss mit einem gesperrten Skipass rechnen. «Die Sperrung des Skipasses wird nur als letzte Instanz umgesetzt», versichert Sprecher Mathias Imoberdorf. Man wolle damit die anderen Gäste schützen. Erfahrungen im Sommer hätten aber gezeigt, dass die Regeln auf grosse Akzeptanz stiessen.
Das beliebte Walliser Skigebiet geht damit weiter als die Konkurrenz. Eine Umfrage von Nau.ch unter einigen beliebten Wintersportorten zeigt: Maskenverweigerern den Skipass zu sperren, scheint eine unpopuläre Massnahme zu sein.
Eine Sperrung ist weder in Adelboden, Arosa-Lenzerheide, Crans-Montana, Davos, St. Moritz noch in Sörenberg geplant. Einzig bei den Jungfraubahnen weist man darauf hin, dass bei Nichtbeachten von Weisungen – nicht nur mit Corona-Bezug – der Fahrausweis entzogen werden kann.
Geht es um die Umsetzung der Corona-Massnahmen, setzten die Bergbahnen primär auf Eigenverantwortung. Bei Nichteinhalten würden die Mitarbeiter die Wintersportler freundlich darauf hinweisen, heisst es unisono.
Abgesehen von den Corona-Regeln ändert sich diesen Winter wenig. Alle befragten Skigebiete schränken die Kapazitäten auf den Pisten nicht ein. Vorausgesetzt natürlich, dass Bund und Kantone keine neuen Regeln aufstellen.