Die Öl- und Erdgasbranche sollte nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) «viel mehr» für den Klimaschutz tun.
Eine Ölraffinerie in Donges in Westfrankreich
Eine Ölraffinerie in Donges in Westfrankreich - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit nur ein Bruchteil der Investitionen für Öko-Energien.
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Nur rund ein Prozent der Investitionen der Branche flössen heute in nachhaltige Energien, heisst es in einem am Montag in Paris vorgestellten IEA-Bericht. Dies müsse sich ändern, forderte die Agentur.

«Die Klimafolgen werden in den kommenden Jahren sichtbarer und schwerwiegender werden», schreiben die Experten der Agentur in dem Bericht. «Alle Bereiche der Gesellschaft müssen Lösungen finden», und dies schliesse auch die Öl- und Erdgasindustrie ein.

Im Schnitt investieren Konzerne der Branche demnach nur rund ein Prozent in erneuerbare Energieträger wie Sonne, Wind und Bio-Treibstoffe. Selbst bei fortschrittlich orientierten Firmen seien es nur rund fünf Prozent, heisst es weiter.

Zudem müsse die Öl- und Erdgasindustrie dringend ihre Treibhausgas-Emissionen senken, fordert die IEA weiter. Das müsse «eine Priorität für alle» sein. Der Treibhausgas-Ausstoss der Energiebranche liegt demnach bei rund 15 Prozent der gesamten Emissionen.

Beim Klimaschutz seien ausdrücklich nicht nur weltweit agierende Konzerne wie BP, ExxonMobil oder Total angesprochen, betonte die Energieagentur. Auch kleinere Firmen müssten sich der Herausforderung des Klimawandels stellen. Die IEA berät die Länder bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015.

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