Mehrere Firmen schalten auf Youtube aktuell keine Werbung. Mit dem Boykott wollen sie die Google-Tochter zum Umdenken zwingen.
Youtuber Matt Watson kritisiert die Google-Tochter heftig.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere internationale Konzerne boykottieren Youtube.
  • Schweizer Firmen halten sich zurück, beobachten die Situation aber.
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Youtube hat Ärger mit Werbekunden. Nestlé, McDonald's, Disney und Canada Goose haben entschieden, aktuell keine Werbung auf der Video-Plattform zu schalten. Auch andere Unternehmen machen mit. Sie wollen gemeinsam Druck auf die Google-Tochter ausüben.

Grund ist ein Video des Youtubers Matt Watson (siehe oben). Dieser erklärt mit mehreren Beispielen, wie sich Pädophile über Youtube austauschen und mit Minderjährigen in Verbindung treten.

Die Filme müssen nicht gegen Gesetze verstossen. Doch in der Kommentarfunktion können Nutzer Momente markieren, etwa wenn Kinder Gymnastikübungen machen oder aus dem Swimming Pool auftauchen.

Nicht nur internationale Konzerne beschäftigt das Thema, wie eine Nau-Umfrage zeigt. Doch von einem Boykott wollen bekannte Schweizer Firmen nicht sprechen.

Kein Boykott von Youtube Werbung wegen Pädohilie Vorwurf

Migros macht zurzeit auf Youtube Werbung. «Wir haben aktuell gewisse Kampagnen vorsichtshalber für spezifische Zielgruppen wie etwa Eltern pausiert», sagt Migros-Sprecherin Cristina Maurer. Da das Problem nicht die Plattform, sondern die Nutzer darstellen, will der Konzern das Werbeverhalten kurzfristig nicht ändern.

Coop und Post werben zurzeit nicht auf der Google-Plattform. Beide Unternehmen geben aber an, die Diskussion kritisch zu verfolgen. Und nötigenfalls Massnahmen einzuleiten.

Swisscom und Sunrise nutzen beide Technologien, die Online-Werbung in einem unpassenden Umfeld unterbindet.

Google Störung
Youtube greift ein und sperrt Trumps Konto für eine bestimmte Zeit. - Keystone

«Falls dies aktuell nicht zufriedenstellend möglich ist, werden wir entsprechende Massnahmen ergreifen und Werbeplatzierungen beenden», sagt Sunrise-Sprecher Rolf Ziebold. Auch Swisscom beobachtet die Situation genau. Sprecherin Annina Merk erklärt aber: «Aktuell ist jedoch kein Boykott vorgesehen.»

Google hat mittlerweile reagiert. Innert 24 Stunden will der Konzern aufzeigen, wie das Problem angegangen werden sollen.

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