Pandemie wird Wirtschaft laut CS-Ökonomen noch monatelang bremsen

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Zürich,

Die Ökonomen der Credit Suisse gehen davon aus, dass die Folgen der Corona-Pandemie in der Wirtschaft auch im nächsten Jahr zu spüren sein werden.

Coronavirus
Die Corona-Krise setzt der Schweizer Wirtschaft weniger stark zu als gedacht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie werden auch nächstes Jahr spürbar sein.
  • Doch das BIP werde voraussichtlich um rund 3,5 Prozent wachsen.
  • So lautet die Prognose der CS-Ökonomen.

Die Corona-Pandemie dürfte die Schweizer Wirtschaft auch zu Beginn des kommenden Jahres belasten. Trotz absehbarer Impfaktionen dürfte es gemäss den Ökonomen der Credit Suisse mehrere Monate dauern, bis die Pandemie unter Kontrolle ist und sich die Wirtschaft nachhaltig erholt.

Anfang 2021 dürfte die konjunkturelle Dynamik noch äusserst verhalten sein, erklärte die CS in dem am Dienstag veröffentlichten «Monitor Schweiz». Im Laufe des Winters sei jedoch damit zu rechnen, dass die Impfkampagne graduell an Breite gewinne.

Das sollte eine schrittweise Lockerung der staatlichen und der selbst auferlegten Restriktionen zulassen, denken die CS-Ökonomen. Insbesondere im Frühling sollte dann die Mobilität und mit ihr die Konjunkturdynamik anziehen.

BIP-Wachstum von 3,5 Prozent prognostiziert

Vor diesem Hintergrund bestätigen die Experten ihre bisherige Prognose für das Jahr 2021. Für das kommende Jahr stellen die Ökonomen der Grossbank unverändert ein Wachstum des das Bruttoinlandprodukts (BIP) von 3,5 Prozent in Aussicht.

Die Schweizer Wirtschaft wird jedoch von einer besseren Basis aus starten als zuletzt angenommen. Die CS-Experten haben ihre BIP-Prognose für das demnächst endende Jahr 2020 auf minus 3,2 Prozent angehoben. Bisher waren sie für die Schweizer Wirtschaftsleistung von einem Minus in Höhe von 4 Prozent ausgegangen.

Jo-Jo-Effekt

Die hiesige Wirtschaft habe sich besser behauptet habe als bisher befürchtet, erklärten die CS-Ökonomen. Aber die Entwicklung habe «einem durch die Covid-19-Pandemie gesteuerten Jo-Jo-Effekt» geglichen. Auf den stärksten Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit Beginn der Aufzeichnung im zweiten Quartal 2020 (-7%) sei im dritten Quartal der stärkste Aufschwung gefolgt (+7,2%).

Mittlerweile habe die Erholung jedoch bereits wieder deutlich an Schwung verloren. Angesichts der zweiten Corona-Welle und den neuen Massnahmen zu deren Eindämmung gehen die Ökonomen der Credit Suisse davon aus, dass das BIP im vierten Quartal sogar leicht schrumpfen wird - und zwar um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Der Rückschlag dürfte aber deutlich weniger stark ausfallen als noch im Frühling. Die Widerstandskraft der Schweizer Wirtschaft gegen die Corona-Krise ist den Experten zufolge unter anderem der hohen Agilität der Schweizer KMU zu verdanken. In der Summe werde die Pandemie die Schweizer Wirtschaft aber zwei Jahre BIP-Wachstum kosten.

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