Pensionskassen mit schwacher Anlageperformance im ersten Halbjahr

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Im ersten Halbjahr 2022 hatten die Schweizer Pensionskassen zu kämpfen. Ihre Anlagen erzielten einen schwachen Gewinn.

Börse Pensionskassen
Die Pensionskassen leiden unter der schwachen Börse. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2021 war für die Pensionskassen ein gutes Jahr.
  • Im ersten Halbjahr 2022 sieht es allerdings weniger rosig aus.
  • Die Pensionskassen haben eine schwache Anlageperformance verzeichnet.

Die starken Schwankungen und Verwerfungen an den Finanzmärkten haben den Schweizer Pensionskassen in der ersten Jahreshälfte 2022 zugesetzt. Vor allem die Abgaben bei Aktienanlagen wogen schwer.

Die von der UBS betrachteten Pensionskassen erzielten nach Abzug von Gebühren im ersten Halbjahr im Durchschnitt eine Performance von -8,94 Prozent, wie die Grossbank am Montag mitteilte. Dabei sei der Juni mit -3,54 Prozent einer der schlechtesten Anlagemonate seit langem gewesen.

Die Credit Suisse hat ebenfalls am Montag zur Performance der Pensionskassen fürs erste Halbjahr ein Minus von 9,28 Prozent berechnet.

Entwicklung auf Finanzmärkten schlecht

Die Entwicklung an den globalen Finanzmärkten sei so schlecht wie seit Dekaden nicht mehr ausgefallen, schreiben die UBS-Experten weiter. Der US-Aktienmarkt etwa fiel in der ersten Jahreshälfte um 20 Prozent zurück und die Schweizer Börse (SMI: -16%) gab ebenfalls stark nach.

In den Portfolios der Pensionskassen haben sich Schweizer Aktien (-16,9%) und jene aus dem Ausland (-15,8%) laut UBS am schlechtesten entwickelt. Zudem belasteten auch die Anleihen in Schweizer Franken (-10,0%) und jene in Fremdwährung (-10,6%) die Performance. Im Plus notierten demgegenüber die Anlagen in Hedge Funds (+7,98%), Private Equity und Infrastruktur (+7,35%) sowie Immobilien (+0,4%).

Kleine Kassen litten am stärksten

Die schwachen Finanzmärkte drücken bei kleinen wie auch bei den grossen Pensionskassen auf die Performance. Kleine Kassen mit verwalteten Vermögen von weniger als 300 Millionen Franken litten in der ersten Jahreshälfte am stärksten darunter.

Da lag die Performance im Durchschnitt bei -9,37 Prozent, während sie in der Gruppe von 300 Millionen bis 1 Milliarde Franken Vermögen bei -9,02 Prozent und bei Kassen mit verwalteten Vermögen von 1 Milliarde Franken und mehr bei -8,51 Prozent lag.

Kommentare

Weiterlesen

9 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich