Pierin Vincenz: Raiffeisen zeigt Ex-Chef an

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Stadt St. Gallen,

Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat gegen Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz (61) ein Strafverfahren eröffnet. Gleichzeitig reicht die Raiffeisen Strafanzeige gegen Vincenz ein.

Pierin Vincenz (62), Ex-Raiffeisenchef.
Pierin Vincenz (62), Ex-Raiffeisenchef. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat gegen Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz ein Strafverfahren eröffnet.
  • Gleichzeitig reicht die Raiffeisen Strafanzeige gegen Vincenz ein.

Knall in der Banken-Szene: Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat gegen Pierin Vincenz (61) als ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten der Kreditkartengesellschaft Aduno ein Strafverfahren eröffnet. Der Vorwurf: ungetreue Geschäftsbesorgung. Dies teilte die Oberstaatsanwaltschaft mit. Vinzenz war im vergangenen Juni als Verwaltungsrat der Aduno ausgeschieden.

Im Rahmen der Ermittlung gab es gestern bei Vincenz und Anderen eine Hausdurchsuchung. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Die Einvernahme der Beschuldigten durch die Staatsanwaltschaft sind noch im Gange. Über das weitere Vorgehen wird im Laufe des Tages entschieden.

Anzeige im Dezember eingereicht

Mitte Dezember 2017 hat die Aduno bei der Zürcher Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Verwaltungspräsidenten eingereicht. Wie die Raiffeisen heute mitteilt, will die Bank dem Verfahren beitreten. Zudem reicht die Bank auch Strafanzeige gegen Vincenz und weitere möglicherweise involvierte Personen ein. «Raiffeisen leistet damit einen maximalen Beitrag zur lückenlosen Aufklärung der Vorgänge», heisst es in einer Medienmitteilung.

Vinzenz fühlt sich vor den Kopf gestossen: «Als gestern Morgen früh die Polizei vor der Tür stand, war das für mich ein Schock. Ich bin von dieser Strafuntersuchung total überrascht und erstaunt», lässt er sich zitieren. Er habe stets im Interesse der Firmen gehandelt. Und: «Ich bin nach wie vor überzeugt, dass ich mir nichts habe zuschulden kommen lassen.»

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