Post macht «nur» 420 Millionen Franken Gewinn
Die Post hat heute ihre Geschäftszahlen 2017 präsentiert. Wegen dem Postauto-Skandal muss der gelbe Riese einen Gewinneinbruch hinnehmen. Doch auch der Umsatz ist rückläufig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizerische Post hat letztes Jahr 420 Millionen Franken Gewinn gemacht.
- Das Ergebnis wurde durch den Postauto-Skandal negativ beeinflusst.
Zum ersten Mal nach dem Postauto-Skandal tritt Susanne Ruoff heute vor die Medien. Die Post-Chefin präsentiert die Jahreszahlen 2017. Und die waren schon besser. Der gelbe Riese machte letztes Jahr «nur» 420 Millionen Franken Gewinn. Im Vorjahr waren es noch 558 Millionen Franken. Susanne Ruoff spricht trotzdem von einem «soliden Resultat.»
Geforderter Betrag wird zurückbezahlt
Der Postauto-Skandal hat den Staatsbetrieb erschüttert. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat aufgedeckt, dass Postauto im subventionierten regionalen Personenverkehr über die letzten Jahre illegal Gewinne verbucht hat. Es geht um 78 Millionen Franken. «Den geforderten Betrag von 78,3 Millionen Franken zahlt Postauto an Bund und Kantone zurück», verspricht die Post. Für Postauto heisst das: rote Zahlen. Die Post-Tochter verbucht einen Verlust von 69 Millionen Franken.
«Das Jahresergebnis wurde massgeblich von der unrechtmässigen Buchungspraxis bei der Tochtergesellschaft Postauto beeinflusst», schreibt die Post in der Medienmitteilung. Doch nicht nur der Gewinn gab letztes Jahr nach. Auch der Umsatz sank auf 7,9 Milliarden Franken. Im Vorjahr setzte der gelbe Riese noch 8,2 Milliarden um.
Rückläufig ist der Umsatz mit 2,8 Milliarden Franken bei Postmail. Der Gewinn hat der gelbe Riese in diesem Bereich allerdings auf 370 Millionen gesteigert. Unter dem Strich entwickelt sich das Geschäft wie erwartet: Weniger Briefe, mehr Pakete. Weniger Ertrag verbuchte zudem die Postfinance (2,1 Milliarden Franken), der Gewinn zog leicht an (549 Millionen Franken).
Weniger Umsatz verbuchte die Post bei den Poststellen. Im Gegensatz zum Vorjahr ist der Verlust von -193 Millionen Franken auf -159 Millionen geschrumpft.