Viele Kundengelder zu haben sei momentan nicht gut für die Postfinance, meint der Chef des Unternehmens. Deshalb sei auch der Verlust von Kunden ertragbar.
Das Logo der Postfinance.
«Banking kostet nun mal», verteidigt Hansruedi Köing die Gebührenerhöhung bei der Postfinance. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Postfinance-Chef meint, die Gebühren und die Erhöhung seien gerechtfertigt.
  • Hansruedi König ist überzeugt, dass die Postfinance «zu den günstigen» gehört.
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Der Postfinance-Chef Hansruedi Köng verteidigt die Gebührenerhöhungen seines Finanzhauses. Die Post-Tochter gehöre immer noch zu den günstigen Anbietern von Bankdienstleistungen. Auch den Verlust von Kunden sieht Köng gelassen: «Viel Kundengelder zu haben ist momentan bei Negativzinsen nicht gut für uns», sagte er am Dienstag gegenüber Lesern des Online-Portals «20 Minuten».

Im Herbst gab die Postfinance eine Gebührenerhöhung für das nächste Jahr bekannt. In der aktuellen Situation sei die Post-Tochter gezwungen gewesen etwas zu ändern, hielt der Postfinance-CEO entgegen: «Mit den tiefen Zinsen können die Banken im Allgemeinen kein Geld mehr verdienen. Und Banking kostet nun mal», verteidigte Köng die geplanten Schritte.

Den Verlust von Kunden nimmt Köng dabei zwar ungern in Kauf, bezeichnet diese aber als verkraftbar: «Viel Kundengelder zu haben ist momentan bei Negativzinsen nicht gut für uns», sagte er. Die Postfinance verzeichne zwar einen Geldabfluss, über das ganze Jahr hinweg gesehen, befände man sich aber etwa auf dem gleichen Niveau.

Die Gebühren von 5 Franken für Kontoführung, Zahlungsdienstleistungen und Beratung seien zudem verhältnismässig: «Im Vergleich zu den Mitbewerbern gehören wir zu den günstigen», betonte Köng.

In Bezug auf einen weiterer Ertragspfeiler in Form des Hypothekengeschäfts, gibt sich der CEO optimistisch: «Wir sind zuversichtlich, dass wir frühestens im Herbst 2019 einen positiven Entscheid erhalten und das Gesetz angepasst wird», lautete seine Prognose.

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