Qantas will Mittelsitze auf Flügen weiterhin belegen
Das Wichtigste in Kürze
- Australiens Fluggesellschaft Qantas will die mittleren Sitze im Flieger weiter belegen.
- Das Freihalten der Mittelsitze gehört nicht zum Corona-Massnahmepaket der Airline.
- Das Catering werde dafür vereinfacht und die Reinigung intensiviert.
Die australische Fluggesellschaft Qantas hat die Einführung neuer Massnahmen zur Senkung des Ansteckungsrisikos mit dem Coronavirus an Bord angekündigt. Ab dem ab 12. Juni werde das Catering vereinfacht und die Reinigung von Flugzeugen intensiviert. Dies erklärte Qantas am Dienstag.
Freilassen der Mittelsitze sei nicht praktikabel
Passagiere würden zudem aufgefordert, möglichst während des Fluges sitzen zu bleiben. Schutzmasken und Reinigungstücher würden bereitgestellt, hiess es weiter. Die Mittelsitze werden aber weiterhin belegt, teilte das australische Unternehmen mit.
Der medizinische Direktor der Qantas Group, Dr. Ian Hosegood, sagte, das Freilassen des Mittelsitzes sei an Bord nicht praktikabel. Und die Fluggesellschaft sei angesichts eines geringen Übertragungsrisikos nicht der Meinung, dass dies notwendig sei. «Daten zeigen, dass das tatsächliche Risiko, sich im Flugzeug anzustecken, bereits extrem gering ist», erklärte er weiter.
Dies würde an einer Kombination von Faktoren liegen, unter anderem an der gefilterten Kabinenluft. Auch die Tatsache, dass die Menschen nicht einander zugewandt sässen, würde dazu beitragen. Die hohen Rückenlehnen der Flugzeugsitze würden als physische Barriere dienen.
Anordnung einer Maskenpflicht an Bord
Qantas hat alle kommerziellen internationalen Flüge bis mindestens Ende Juli gestrichen. Die Airline erwartet, dass die Inlandsnachfrage früher anziehen werde, da die Beschränkungen in Australien infolge der niedrigen Infektionszahlen gelockert werden.
Auch europäische Fluggesellschaften wie die Lufthansa hatten zunächst angegeben, dass in den engen Economy-Sitzreihen der Mittelsitz frei bleiben werde. Nach Anordnung einer Maskenpflicht an Bord der Flugzeuge verabschiedete sich aber etwa die Lufthansa-Gruppe rasch wieder von der umsatzreduzierenden Massnahme.