Ransomware ist die grösste Cyber Bedrohung für KMU

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Bei Ransomware handelt es sich um eine bösartige Software, die Unternehmensdaten verschlüsselt, bis ein Lösegeld gezahlt wird.

Die Passwort-Eingabe auf einem Computer.
Die Passwort-Eingabe auf einem Computer. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ransomware ist vor Viren und Spyware weiterhin die grösste Cyber-Gefahr für KMUs.
  • Laut Studie wird den Behörden nicht einmal jede vierte Attacke (24 Prozent) gemeldet.

Unternehmen mit Apple-Betriebssystemen sind ebenfalls angreifbar: Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der Attacken auf macOS und iOS laut MSP-Angaben um das Fünffache gestiegen.

Datto präsentiert die Ergebnisse seines diesjährigen Ransomware Reports. Die globale Studie wurde zum dritten Mal durchgeführt und belegt, dass Ransomware vor Viren und Spyware weiterhin die grösste Cyber-Gefahr für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist. Bei Ransomware handelt es sich um eine bösartige Software, die Unternehmensdaten verschlüsselt, bis ein Lösegeld gezahlt wird. Für den Report wurden 2'400 Managed Service Provider (MSPs) befragt, die weltweit knapp eine halbe Million Kunden aus dem KMU-Segment betreuen.

Auswirkungen auf KMU

In Europa ist die Zahl der Attacken besonders hoch: 84 Prozent der MSPs in Europa berichten für den Zeitraum April 2016 bis April 2018 von Ransomware-Attacken gegen ihre KMU-Kunden. Das ist der höchste Wert im weltweiten Vergleich. Doch zahlreiche KMU unterschätzen die Gefahr, wie Dirk Hoffmann, Geschäftsführer von Cosy Systeme GmbH, einem Managed Service Provider aus Deutschland, bestätigt: «Viele Unternehmen denken nach wie vor, dass sie kein lohnendes Ziel für einen Angriff wären. Entsprechend wenig beugen sie vor. Wenn die Falle dann zuschnappt, realisieren sie, wie weitreichend die Konsequenzen und wie kostspielig IT-Ausfälle sind.»

Darüber hinaus ist das Problem weit grösser als angenommen, da zahlreiche Unternehmen die Angriffe gegen sie für sich behalten: Laut Studie wird den Behörden nicht einmal jede vierte Attacke (24 Prozent) gemeldet.

Datenschutz-Grundverordnung

Diese Zahl wird jedoch deutlich ansteigen, da viele Länder und Regionen Gesetze erlassen haben, die vorschreiben, dass Datenschutzverletzungen den Behörden und den Kunden gemeldet werden müssen. In der Europäischen Union ist das die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

«Die Zahl der Ransomware-Attacken ist auf einem alarmierend hohen Niveau und die Gefahr wird auch nicht verschwinden. Es ist höchste Zeit, dass sich Unternehmen jeder Grösse gegen Ransomware-Attacken wappnen und vorbereitet sind», sagt Markus Rex, Country Manager DACH bei Datto. «Mit einigen gezielten Massnahmen können die Unternehmen viel tun, um ihre IT zu stärken und Risiken zu reduzieren. Dazu gehören Anwender-Trainings, Schutz für die Endgeräte und intelligente Backups.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

1 Interaktionen
Team Gespräch
10 Interaktionen

Mehr in News

Donald Trump
1 Interaktionen
G20 leaders' summit kicks off in Rio de Janeiro
4 Interaktionen
4 Interaktionen

Mehr aus Deutschland

4 Interaktionen
6 Interaktionen