Reaktorschnellabschaltung des Kernkraftwerk Leibstadt wegen Störung
In der Nacht auf Sonntag ist es im Kernkraftwerk Leibstadt zur Reaktorschnellabschaltung gekommen. Bereits vor zweieinhalb Wochen wurde das AKW abgeschaltet.
Das Wichtigste in Kürze
- Das AKW Leibstadt wurde in der Nacht auf Sonntag erneut abgeschaltet.
- Grund war eine Störung an einem Vordruckregler.
Beim Kernkraftwerk Leibstadt AG ist es in der Nacht auf Sonntag erneut zu einer Schnellabschaltung gekommen. Dies zweieinhalb Wochen nach dem letzten Vorfall. Grund dafür war wie schon bei der letzten Panne eine Störung an einem Vordruckregler.
Der automatische Reaktorschnellabschaltung erfolgte gemäss Angaben des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorates (ENSI) am Sonntag um 2.16 Uhr gemäss den Vorschriften.
Reaktor nach Reaktorschnellabschaltung in stabilem Zustand
Der abgeschaltete Reaktor befindet sich in einem stabilen Zustand. Alle Schutzziele wurden erfüllt.
Das ENSI wurde vorschriftsgemäss informiert und ordnete das Ereignis auf der internationalen Ereignisskala INES vorläufig der Stufe 0 zu. Diese Stufe bezeichnet Ereignisse ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. Das Messnetz des ENSI zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke (MADUK) zeigte keinen Anstieg der Radioaktivität.
Kernkraftwerk Leibstadt AG bereits Ende April abgeschaltet
Das Kraftwerk war am 26. April nach einem 36-stündigen Unterbruch wieder ans Netz gegangen. Zuvor hatte eine defekte Druckmessung am Vordruckregler zu einer automatischen Schnellabschaltung geführt. Die Verantwortlichen teilten damals mit, die fehlerhafte Druckmessung habe repariert werden können.