Reisegruppe Globetrotter erleidet Einbruch wegen Coronapandemie

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Bern,

Die Reisegruppe Globetrotter hat wegen der Coronapandemie einen historischen Absturz erlebt. Der Umsatz brach um 78 Prozent auf 53 Millionen Franken ein.

Globetrotter travel service ag Lüthi
Der Globetrotter-CEO André Lüthi besitzt wieder die Hälfte seines Unternehmens. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Reisegruppe Globetrotter verzeichnet aufgrund der Coronapandemie hohe Verluste.
  • Unter dem Strich klafft ein Verlust von mehreren Millionen Franken.

Die Reisegruppe Globetrotter hat wegen der Coronapandemie einen historischen Absturz erlebt. Der Umsatz brach um 78 Prozent auf 53 Millionen Franken ein. Unter dem Strich klafft ein Verlust von mehreren Millionen Franken.

«Der Umsatz, der im 2020 erzielt wurde, stammt von Abreisen in den Monaten Januar und Februar», gab der viertgrösste Reiseanbieter der Schweiz am Mittwoch in einem Communiqué bekannt.

«Seit Mitte März 2020 läuft bei uns nichts mehr», erklärte Gruppenchef André Lüthi.

Dies hatte Folgen für den Personalbestand, der um ein rund Viertel geschrumpft ist aufgrund von natürlichen Abgängen aber auch von Kündigungen, «die man leider aussprechen musste», wie es hiess. Gegenwärtig würden noch 320 Beschäftigte für die Globetrotter-Gruppe arbeiten.

Man habe nicht alle Angestellten in den 14 Firmen auf Kurzarbeit setzen können. «Dies ist bei einem Teil der Fall - der andere war während des ganzen Jahres mit Umbuchungen, Annullationen und anderen Kundenfragen beschäftigt. Notabene, ohne einen Franken Umsatz zu generieren», erklärte Lüthi. Mit einem konsequenten Kostenmanagement hätten die 14 Firmen den Schaden lediglich verkleinern können.

Für das neue Jahr 2021 rechnet Globetrotter nochmals mit einem Umsatzeinbruch von 60 Prozent gegenüber dem Jahr 2019, als die Gruppe 243 Millionen Franken Umsatz erzielt hatte. Dabei geht die Gruppe davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte ein grosser Teil der Länder wieder bereist werden könne.

Enttäuscht zeigte sich Lüthi von den langwierigen, in jedem Kanton anders ausgelegten Härtefallhilfen: Der Bund müsse hier die Führung übernehmen und unkompliziert handeln - «und zwar jetzt. In diversen Branchen sind viele Betriebe kurz vor dem Aus.»

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