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TUI und Boeing einigen sich auf Schadenersatz

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Deutschland,

Der US-Flugzeugbauer Boeing muss dem Reisekonzern TUI Schadenersatz für den Ausfall der 737-Max-Maschinen zahlen.

Boeing
Dutzende Boeing 737 Max auf einem Parkfeld von Boeing in Seattle. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • TUI und Boeing einigten sich auf Schadenersatz für den Ausfall der 737-Max-Maschinen.
  • Der US-Flugzeugbauer zahlt dem Reisekonzern nun einen «erheblichen Teil des Schadens».

Der Reisekonzern TUI und der US-Flugzeugbauer Boeing haben sich auf Schadenersatz für die Folgen des Ausfalls der 737-Max-Maschinen geeinigt. Boeing zahlt über einen Zeitraum von zwei Jahren einen «erheblichen Teil des Schadens», der TUI entstanden war.

Zudem gewährt der US-Flugzeugbauer TUI ein Guthaben für künftige Flugzeugbestellungen, wie der Reisekonzern am Mittwoch in Hannover mitteilte. Eine konkrete Summe nannte TUI nicht.

Im vergangenen Geschäftsjahr war TUI nach früheren Angaben ein Schaden von 293 Millionen Euro durch den Ausfall der Boeing-Maschinen entstanden. Zwei Abstürze des Flugzeugtyps 737 Max forderte letztes Jahr insgesamt 346 Todesopfer. Als Folge war im März 2019 ein weltweites Flugverbot für diese Maschinen verhängt worden. Das Verbot gilt immer noch.

tui boeing
Arbeiter sind bei einem Flugzeug vom Typ Boeing 737 Max 8, das für Tui gebaut wird, am Fertigungswerks von Boeing in Renton zu sehen. - dpa-infocom GmbH

TUI hatte zum Zeitpunkt der Stilllegung 15 Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max in der Flotte. Acht weitere waren zur Auslieferung im Jahr 2019 vorgesehen, wie der Konzern erklärte. Er besitzt fünf Airlines in Deutschland, Grossbritannien, Belgien, den Niederlanden und Schweden. Damit zählt TUI zu einer der grössten europäischen Kunden von Boeing für die 737-Familie.

TUI nimmt weniger Boeing-Maschinen ab

Die am Mittwoch veröffentlichte Vereinbarung sieht vor, dass die insgesamt 61 bestellten 737 Max später ausgeliefert werden als zunächst geplant. TUI werde somit in den kommenden Jahren weniger Flugzeuge von Boeing abnehmen. Die Zahlungspläne würden «dementsprechend angepasst».

Boeing 737 Max
Maschinen des Typs 737-Max, die gegroundet wurden. - Keystone

In den kommenden zwei Jahren werde TUI weniger als die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen Maschinen ausgeliefert. Damit reduziere sich bei TUI der Kapital- und Finanzierungsbedarf «deutlich». Dies unterstütze den Plan des Konzerns, die Flotte der fünf europäischen Airlines in Folge der Corona-Krise zu verkleinern.

TUI musste Mitte März nach Reisebeschränkungen und Reisewarnungen fast aller Länder seine Urlaubsangebote, einschliesslich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, aussetzen. Die Bundesregierung bewilligte einen Überbrückungskredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro.

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