Revolut - Profitiert die Digitalbank vom Lockdown?

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Grossbritannien,

Die Digitalbank Revolut hat Mitte Februar eine Finanzierungsrunde mit 500 Millionen Dollar abgeschlossen. Nun wird ersichtlich wohin das Geld fliessen soll.

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Die App der Digitalbank Revolut. - Twitter/@wiwo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Digitalbank Revolut hat kürzlich eine 500 Millionen erhalten.
  • Die Bank hat ihre erste offizielle Bank in Litauen eröffnet.
  • Revolut möchte in Zukunft Deals mit Reiseaggregatoren abschliessen.

Revolut, die britische Digitalbank, hat Mitte Februar 500 Millionen Dollar erhalten. Was die milliardenschwere Digitalbank mit dem Geld vorhat wird nun deutlich.

Gemäss dem Magazin «Finextra» hat Revolut ihre erste offizielle Bank in Litauen eröffnet. Mit dieser Banklizenz wollen sie das Angebot erweitern und ab sofort Kreditkarten und Sparkonten anbieten sowie Kredite verleihen. Doch die Digitalbank will dieses Vorhaben nicht nur in Litauen belassen. Dasselbe möchte sie auch in weiteren mittel- und osteuropäischen Ländern anbieten - und das noch in diesem Jahr.

Profitiert Revolut von der Corona-Krise?

Wegen dem Lockdown und dem damit verbundenen Rückgang der Kartentransaktion musste die Tech-Bank Einbusse bei den Einnahmen hinnehmen. Trotzdem ist der Revolut-CEO, Nikolay Storonsky, guter Dinge. Dem Magazin «Financial Times» erklärte er, dass seine Bank von der Corona-Krise profitieren könnte.

Die Digitalbank hat damals als Karte für Reisende gestartet und Storonsky möchte nun wieder dorthin zurück. Die Digitalbank überlegt Deals mit Unternehmen wie Booking.com einzugehen. Denn viele dieser Unternehmen, auch Reiseaggregatoren genannt, befinden sich zurzeit in einer schlechten Lage.

Storonsky erwähnt, dass Revolut einen solchen Reiseaggregator sogar kaufen könnte und die Flugtickets dann zum Selbstkostenpreis verkaufen. Somit wären sie dann 10 bis 15 Prozent billiger als die Konkurrenz.

Der Revolut-CEO betont nochmals: «Wir haben gerade eine Finanzierungsrunde durchgeführt, wir sind reich an Bargeld».

Konkurrenz N26

Nebst Revolut will auch die Neobank N26 ausbauen. In einer Medienmitteilung am Dienstag teilte N26 mit, dass sie kürzlich eine Finanzierungsrunde von 100 Millionen Dollar abgeschlossen haben. Das Unternehmen plant den Ausbau in den USA und will die Produktentwicklung und das Wachstum in den Kernmärkten vorantreiben. Zudem hat N26 eine Fintech-Lizenz in Brasilien beantragt.

Ob die Banken planen, auch Märkte der schwächeren Konkurrenz übernehmen ist momentan noch unklar. Wie gross der Ausbau der beiden Digitalbanken Revolut und N26 ist, wird sich aber sicher bald zeigen


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