Roche will drei zusätzliche Hochhäuser am Rhein in Basel bauen
Das Wichtigste in Kürze
- Roche wächst am Hauptsitz in Basel kräftig in die Höhe.
- Drei weitere Gebäude sind geplant, während andere noch im Entstehen sind.
Roche plant bereits die nächsten Hochhäuser, während die neuen Roche-Türme im Norden des Basler Hauptsitzes noch am Wachsen sind. Anstelle des alten Forschungs- und Bürotraktes am Rhein könnten ab dem Jahr 2024 drei neue Türme in die Höhe schiessen.
Der neue Bau 2 an der Grenzacherstrasse hat inzwischen eine Höhe von 90 Metern erreicht. Es wird 2022 mit 205 Metern den Bau 1 als höchstes Gebäude der Schweiz ablösen. In seiner unmittelbaren Nachbarschaft werden bis Ende 2023 vier neue Forschungsbauten entstehen – das höchste unter ihnen 114 Meter hoch.
Neue Gebäude ersetzen 50er-Jahre-Bebauung
Roche teilte an einer Medienorientierung am Freitag mit: Die neuen Forschungsbauten auf dem Nordareal sind als Ersatz gedacht. Dies für den heutigen, aus den 1950er-Jahren stammenden Forschungs- und Bürotrakt auf dem südlichen Arealteil am Rhein. Die alte Bebauung entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen an nachhaltige und moderne Arbeitsplätze und werde deshalb abgebrochen.
Stehen bleiben wird der 178 Meter hohe Bau 1 aus dem Jahr 2015. Auch der architektonisch wertvolle Konzernleitungs-Sitz aus dem Jahr 1937 bleibt erhalten.
Damit wird neben dem öffentlich zugänglichen Solitude-Park Platz für neue Bauten frei. Hoffmann-La Roche will diesen Platz nun aber nicht mehr flächendeckend neu überbauen. Der Pharmakonzern denkt vielmehr darüber nach, den Hochhaus-Cluster mit locker verteilten neuen Türmen zu erweitern.
Hoffmann-La Roche will bis zu vier Neubauten
Roche plant die Gebäude mit dem Architekturbüro Herzog & de Meuron. Der Plan sieht bis zu vier Neubauten vor. Darunter ist ein kreisrundes niedriges Empfangsgebäude und drei Bürohochhäuser mit einer maximalen Höhe von 130 Metern.
Die Parkanlage am Rhein wird dadurch erweitert. Es steht allerdings noch nicht fest, ob und wie weit die Anlage auch öffentlich zugänglich sein wird. Eine Aufwertung beziehungsweise Verbreiterung wird aber die Solitude-Promenade erfahren.
Das werde helfen, die Konflikte zwischen Velofahrern und Fussgängern auf dem noch beengten Durchgang zwischen Rhein und Roche-Areal zu beheben. Das sagte Jürg Erismann, Standortleiter Basel/Kaiseraugst, am Medienanlass.
Zeitpunkt des Baus noch unklar
Ebenfalls noch nicht restlos geklärt ist, wann die neuen Hochhäuser entstehen werden und ob es überhaupt deren drei brauchen wird. Das hänge von der Entwicklung des Unternehmens ab, der man aber mit Zuversicht entgegenblicke, sagte Erismann. Als gesetzt gilt der Neubau des Empfangszentrums in der Mitte der neuen Parkanlage.
Über die Kosten für die Neubauten konnten die Verantwortlichen noch nichts sagen. Lediglich dazu, dass allein der Abbruch der Altbauten rund 100 Millionen Franken kosten wird.
Mit den Neubauten, die sich bereits im Bau befinden, wird die Zahl der Arbeitsplätze am Roche-Hauptsitz anwachsen: von derzeit 6000 auf 8000 im Jahr 2024. Die angedachten drei neuen Türme am Rhein böten dann Platz für zusätzliche 2000 Arbeitsplätze. So könnte die Zehntausendergrenze geknackt werden.