Der Frauenstreik begann bereits in der Nacht auf Freitag! In Basel bekennt das höchste Gebäude der Schweiz Farbe, in Zürich bildeten sich Autokorsos.
Frauenstreik Roche
Der Roche-Turm in Basel bekennt sich zum Frauenstreik 2019. - storycrow.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Freitag ist Frauenstreik – es werden Hunderttausende auf den Strassen erwartet.
  • In Basel kündigt der Roche-Turm in der Nacht auf Freitag den Streik an.
  • In Zürich läuteten mehrere Personen den Tag mit einem Autokorso und Hupkonzert ein.
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Am ersten Frauenstreik seit 1991 werden heute Freitag womöglich hunderttausende Frauen auf die Strasse gehen. Von Aarau bis Zürich, von Brig bis St. Gallen: In der ganzen Schweiz wird für Gleichstellung demonstriert.

Der historische Tag wird in Basel-Stadt prominent angekündigt. Am Donnerstagabend bekennt nämlich der Roche-Turm Farbe. Das höchste Haus der Schweiz zeigt das Logo und das Datum des Streiks auf der Aussenfassade. Bilder davon finden sich einige auf Instagram und auch auf Twitter.

Autokorso und Hup- und Pfannenkonzert in Zürich

In Zürich wurde der Frauenstreik um Mitternacht mit Pfannenkonzerten eingeläutet. Mehrere Menschen – mehrheitlich Frauen – versammelten sich am Goldbrunnenplatz

Zudem bildete sich in der Innenstadt um Mitternacht ein Autokorso mit Hupkonzert. Auch Feuerwerk wurde gezündet, wie auf einem Video des Twitter-Accounts des Zürcher «Frauen*streik-Kollektivs» zu sehen ist.

Aktivisten besetzten für kurze Zeit Stierli-Areal in Zürich-Seebach

Bereits am Donnerstagnachmittag hatten rund 20 Aktivistinnen und Aktivisten einen Teil des Stierli-Areals bei Zürich-Seebach besetzt. Die Besetzung hätte – begleitet von Aktionen und Konzerten – bis am Sonntagabend dauern sollen.

Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet war aber bereits am Abend wieder Schluss. Die Aktivistinnen wurden von der Stadtpolizei Zürich aufgefordert, das Areal zu verlassen. Dieser Aufforderung seien sie gemäss Zeugenaussagen nachgekommen.

Auf Anfrage des Newsportals «Watson» sagte Sprecher Marco Cortesi, dass eine Anzeige eingegangen war. Die Besetzer fordern mehr Freiraum in der Stadt Zürich und insbesondere mehr Freiraum für Frauen.

Das Programm zum Frauenstreik

Richtig los geht es im ganzen Land um 11 Uhr vormittags. Laut Streikaufruf sind Frauen «im ganzen Land aufgerufen ihren Arbeitsplatz zu verlassen». Mit viel Lärm und Transparenten sollen sie auf sich aufmerksam machen!

Zur Mittagszeit gibt es an vielen Orten ein Streikzmittag! Restaurants, Bars und Cafés machen mit, indem sie Frauen – und oft auch solidarischen Männern – Getränke offerieren.

Um genau 15:24 Uhr soll die Arbeit niedergelegt werden. «Bei durchschnittlich 20% weniger Lohn arbeiten Frauen ab jetzt gratis», heisst es weiter im Streikaufruf!

Zwischen 17 und 17.30 Uhr beginnen in allen grossen Schweizer Städten die Demonstrationen.

Danach folgen, bei gutem Wetter draussen, ansonsten drinnen, die Solidaritätsfeste. Bei einem Gläschen von was Gutem soll weiterdiskutiert, sich verschwistert und verbündet werden.

Frauenstreik 1991
Auch die ETH machte am Frauenstreik mit. Auf dem Bild: Die lauernd beobachtenden Augen, die zu einem Symbol für den Streik von 1991 geworden sind. - Keystone
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