Rola-Betreiberin RAlpin machte 2019 Verlust

Keystone-SDA
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Bern,

Die Betreiberin der Rollenden Autobahn musste im Jahr 2019 wegen verschiedener Faktoren deutliche Verluste hinnehmen.

Rollende Autobahn Rola
Der Nordeingang des Simplontunnels in Brig. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bahnunternehmen RAlpin AG hat im Jahr 2019 starke Verluste erlitten.
  • Die Zahl ihrer LKW-Transporte ist um ein Drittel eingebrochen.
  • Das Projekt «RAlpin 2021+» soll das Unternehmen wieder auf soliden Boden bringen.

Das im alpenquerenden Güterverkehr tätige Schweizer Bahnunternehmen RAlpin AG hat ein schwieriges Jahr hinter sich. RAlpin als Betreiberin der Rollenden Landstrasse (Rola) hat 2019 aufgrund verschiedener äusserer Faktoren einen markanten Verlust erlitten.

Die rückläufige Nachfrage schlage mit einem Jahresverlust 3,6 Millionen Franken zu Buche, heisst es in der Medienmitteilung vom Montag.

RAlpin sei wegen des Coronavirus zudem zusätzlich gefordert – die Anzahl transportierter LKW sei in den Monaten März und April um zwei Drittel eingebrochen.

Viele Kosten bleiben gleich

Viele Kosten wie beispielsweise für Loks und Wagen würden trotzdem in gleicher Höhe anfallen, um den Kunden auch attraktive Abfahrtszeiten ab den Terminals bieten zu können, wie es weiter heisst.

Zudem konnte RAlpin nach eigenen Angaben den Rückgang der Abgeltungen des Bundes um über einen Drittel von über 30 Millionen Franken auf unter 20 Millionen Franken innert Jahresfrist nicht auffangen. Dennoch sei es gelungen, mit über 86‘000 Sendungen einen wesentlichen Beitrag zur Verlagerungspolitik zu leisten. Mit diesem Resultat habe RAlpin den Marktanteil von knapp sechs Prozent im generell rückläufigen Gütertransit halten können.

Rollende Autobahn
Die Rollende Autobahn fährt in den Bahnhof von Novara in Italien ein. - Keystone

Um die Rollende Autobahn «wieder auf die Erfolgsschiene zu bringen», hat der Verwaltungsrat das Projekt «RAlpin 2021+» gestartet. Das Geschäftsmodell soll damit ab 2021 wieder auf eine solide Grundlage gestellt werden. Dazu werden laut Mitteilung unter anderem Kosteneinsparungen am Geschäftssitz in Olten und Optimierungen im Lokomotiveinsatz umgesetzt.

Weiter plane RAlpin, die Züge um zusätzliche Wagen zu verlängern. Damit könnten mehr LKW befördert und die Wirtschaftlichkeit erhöht werden, ohne zusätzliche Trassen auf der stark ausgelasteten Lötschberg-Simplonachse zu beanspruchen.

Zusätzliche Wagen für Social Distancing

Weiter setze RAlpin auf stark frequentierten Zügen zusätzliche Begleitwagen ein, um das Social Distancing während der Fahrt auf dem Zug für die LKW-Fahrer sicherzustellen. Zurzeit erhole sich der Markt langsam. RAlpin zähle auf die bevorstehenden Sonderfinanzierungen des Bundes zur Unterstützung der ÖV-Unternehmen.

Verwaltungsratspräsident Erwin Rutishauser trat an der Generalversammlung vom 19. Juni 2020 altershalber zurück, wie es weiter heisst. Sein Nachfolger wird der bisherige Vizepräsident Nicolas Perrin.

Die RAlpin AG mit Sitz in Olten ist ein Transportunternehmen im begleiteten kombinierten Güterverkehr. Sie ist Betreibergesellschaft der Rollenden Autobahn zwischen Freiburg im Breisgau (D) und Novara (I). Aktionäre der RAlpin sind BLS AG, Hupac SA, SBB Cargo AG.

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