Die Ruag hat wie im Vorjahr einen Umsatzrekord aufgestellt. Dennoch hat der Rüstungskonzern einen starken Gewinnrückgang verzeichnet.
Bei der Ruag drückten Kosten für Kapazitätserweiterungen bei der Division Flugzeugbauteile auf den Gewinn. (Archiv)
Bei der Ruag drückten Kosten für Kapazitätserweiterungen bei der Division Flugzeugbauteile auf den Gewinn. (Archiv) - sda - KEYSTONE/THOMAS DELLEY

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umsatz der Ruag stieg 2019 um 2,2 Prozent auf 1,998 Milliarden Franken.
  • Sie erzielte knapp 18 Prozent weniger Reingewinn als im Vorjahr.
  • Der Hauptgrund dafür ist die Flugzeugbauteilesparte.
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Wie im Vorjahr hat der bundeseigene Rüstungskonzern Ruag zwar einen weiteren Umsatzrekord aufgestellt, aber einen herben Gewinnrückgang erlitten. Grund dafür ist vor allem die Flugzeugbauteilesparte, die einen Verlust erlitt. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank indes um 10,8 Prozent auf 106 Millionen Franken.

Der Umsatz des Rüstungs- und Industriekonzerns kletterte um 2,2 Prozent auf 1,998 Milliarden Franken. Dies teilte die Ruag am Donnerstag vor den Medien in Zürich mit.

Unter dem Strich erzielte die Ruag noch einen Reingewinn von 74 Millionen Franken. Das sind knapp 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Die stärkere Abnahme des Reingewinns sei auf die höhere Steuerlast zurückzuführen, hiess es.

Bis auf Flugzeugbauteile haben alle Divisionen Gewinn erzielt

Bis auf die Division Flugzeugbauteile (Aerostructures) hätten alle Divisionen einen Gewinn erzielt. Hier hätten Kosten für Kapazitätserweiterungen und den Aufbau des Standortes in Ungarn zu Buche geschlagen.

Zudem drückten Aufwendungen mit 5 Millionen Franken aufs Ergebnis. Es handelte sich um Vorbereitungsmassnahmen der Entflechtung und Erarbeitung einer strategischen Neuausrichtung des internationalen Geschäfts.

Daneben entstanden ausserordentliche Belastungen für die Schliessung der Flugzeugwartung am Flughafen Bern-Belp von 4 Millionen. Auch eine Rückstellung von 7 Millionen Franken für die Straffung des Produkteportfolios der Munitionssparte drückte auf das Budget.

Ruag muss mit weiteren Mehrkosten rechnen

Im laufenden Jahr wird der Gewinn weiter fallen. Denn der Bundesratsbeschluss für eine Aufspaltung der Ruag in einen internationalen und einen Schweizer Teil verursacht Mehrkosten. Man gehe von Entflechtungskosten von rund 50 Millionen Franken im laufenden Jahr aus. Dies sagte Konzernchef Urs Breitmeier am Rande der Bilanzmedienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Dies werde nochmals deutlich auf Betriebs- und Reingewinn drücken. «50 Millionen Franken können wir nicht einfach so kompensieren», sagte Breitmeier.

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