Ruag International schreibt 2023 schwarze Null
Das Luft- und Raumfahrtunternehmen Ruag International verzeichnet im Geschäftsjahr 2023 einen deutlichen Umsatzrückgang.
Das Luft- und Raumfahrtunternehmen Ruag International hat im Geschäftsjahr 2023 den Konzernumbau weiter vorangetrieben. Der Umsatz tauchte wegen des Verkaufs von Geschäftseinheiten deutlich. Unter dem Strich verbleib noch ein kleiner Reingewinn.
Insgesamt ging der Umsatz um einen Drittel auf 620 Millionen Franken zurück, wie Ruag International am Mittwoch mitteilte. Der starke Rückgang ist auf die Privatisierungsstrategie des bundeseigenen Betriebs zurückzuführen, wobei unter anderem die Erträge des Bereichs Ruag Ammontec wegfielen.
Bereinigt um Verkaufs- und Fremdwährungseffekte wäre der Umsatz von Ruag International um 62 Millionen Franken gestiegen, heisst es weiter. Damit stammten nun 96 Prozent des Nettoumsatzes aus zivilen Tätigkeiten.
Mit dem Anfang 2024 abgeschlossenen Verkauf des Flugzeugstrukturgeschäfts sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Privatisierung erreicht worden, heisst es weiter. Der Bereichsumsatz stieg im Berichtsjahr 2023 auf 240 Millionen von 235 Millionen Franken an.
Lieferkettenengpass führt zu negativem EBIT
Aufgrund von Lieferketten-Engpässen und ausserordentlichen Aufwendung im Zusammenhang mit dem Verkauf resultierte für den Bereich allerdings ein negativer EBIT von 17 Millionen nach einem Gewinn von 43 Millionen im Vorjahr.
Beim verbliebenen Bereich Space (Beyond Gravity) erhöhte sich der Umsatz um 8 Prozent auf 383 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT habe trotz hohen Investitionen in die Produktion und die digitale Infrastruktur eine schwarze Null erreicht, dies nach einem Fehlbetrag von 5 Millionen im Vorjahr.
Der Auftragsbestand sei per Ende 2023 mit 729 Millionen nach 744 Millionen Franken ein Jahr davor auf einem «sehr hohen Niveau» geblieben, heisst es. Unter dem Strich weist das Unternehmen insgesamt noch einen Reingewinn von 1 Million aus nach 154 Millionen Franken im Vorjahr. Damals hatte die Gruppe allerdings stark von den Verkäufen von Geschäftseinheiten profitiert.
Wachstum durch neue Produktionskapazitäten
Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich. Mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionskapazitäten verfüge der verbliebene Bereich «Beyond Gravity» ab 2024 über eine leistungsstarke Basis, um das erwartete Wachstum der Branche gewinnbringend zu nutzen, so die Mitteilung.
Der Fokus liege weiterhin auch auf der konsequenten Weiterführung der Transformation aller Geschäftsbereiche in digital vernetzte und wirtschaftlich rentable Einheiten. Die Privatisierung von Beyond Gravity soll wie angekündigt bis spätestens Ende 2025 abgeschlossen werden. Danach ist bekanntlich die Liquidation von Ruag International geplant.