Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfen sind in den USA erstmals wieder stark gestiegen. Die Wirtschaft befindet sich noch immer in einer schweren Krise.
Arbeitslosenhilfe
In den USA steigt die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit drei Monaten. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfen sind wieder angestiegen.
  • Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 11,1 Prozent - vor der Pandemie lag sie bei 3,5.
  • Für mehrere Bundesstaaten wurden neue Beschränkungen erlassen.
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Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Corona-Pandemie ist in den USA ist wieder angestiegen. Dies erstmals seit mehr als drei Monaten.

In der Woche bis einschliesslich 18. Juli stellten 1,416 Millionen Menschen einen entsprechenden Antrag. Das teilte das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mit.

Das war eine Zunahme um 109'000 verglichen mit der Vorwoche. Die Werte zeigen, dass sich die grösste Volkswirtschaft der Welt immer noch in einer schweren Krise befindet. Und das trotz Lockerungen der Corona-Auflagen. Die Neuanträge spiegeln die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts wider.

Corona-Hilfspaket läuft aus

Die anhaltend hohe Zahl ist auch deswegen von Bedeutung, weil die zusätzliche Arbeitslosenhilfe des Bundes diese Woche ausläuft. Sie stammt aus einem Corona-Hilfspaket vom März in der Höhe von 600 Dollar pro Woche. Betroffen sind mehr als 16 Millionen Amerikaner. Bislang hat sich der Kongress nicht auf eine Fortsetzung im Rahmen eines neuen Hilfspakets einigen können.

Arbeitslosenhilfen
Seit Mitte März haben USA-weit mehr als 42 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren. - dpa-infocom GmbH

Experten rechnen für 2020 mit einer Rezession. Sie befürchten, dass die Arbeitslosenquote auch Ende des Jahres noch bei knapp 10 Prozent liegen könnte. Zuletzt war die Arbeitslosenquote von 13,3 Prozent im Mai auf 11,1 Prozent im Juni gesunken. Die Statistik beruhte allerdings nur auf Daten, die bis zur Mitte des Monats erhoben worden waren.

Neue Beschränkungen

Mögliche Konsequenzen der jüngsten dramatischen Zuspitzung der Corona-Pandemie spiegelten sich darin daher noch nicht wider. Mehrere Bundesstaaten insbesondere im Süden und Westen des Landes haben erneut Beschränkungen für Bars, Fitnesszentren und andere Geschäfte erlassen. Das dürfte sich negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt haben.

Vor der Zuspitzung der Pandemie in den USA im März hatte die Arbeitslosenquote noch bei 3,5 Prozent gelegen. Dies entspricht dem niedrigsten Wert seit Jahrzehnten. Die Pandemie brachte das öffentliche Leben dann weitgehend zum Erliegen. Viele Geschäfte, Restaurants und Fabriken wurden im ganzen Land zeitweise geschlossen.

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