Russische Zentralbank hebt den Leitzins weiter an
Die russische Zentralbank reagiert auf die steigende Inflation und erhöht daher den Leitzinssatz, um die Preisstabilität zu gewährleisten.
Russlands Zentralbank hat den Leitzinssatz um zwei Punkte von 16 auf 18 Prozent erhöht. «Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über den Aprilprognosen der russischen Zentralbank», teilte das Institut zur Begründung der Entscheidung mit. Um die Inflation zu senken, sei eine Verschärfung der Geldpolitik notwendig.
Russland hat seit Kriegsbeginn mehrfach den Leitzins teilweise scharf verändert, um auf den schwankenden Rubelkurs und Probleme der russischen Wirtschaft zu reagieren. Zu Kriegsbeginn lag er bei 9,5 Prozent.
Positive Aussichten trotz Inflation
Nach Angaben der Zentralbank ist derzeit die Wirtschaftsprognose weitgehend positiv. Die Ökonomie wachse in hohem Tempo, die Nachfrage sei auch dank gestiegener Einkommen der Bevölkerung robust – übersteige aber das Angebot, was die Inflation im Juni auf neun Prozent beschleunigt habe.
Tatsächlich sind die Einkommen der Russen vor allem durch die hohen Soldzahlungen an der Front und Gehaltszahlungen im Rüstungssektor gestiegen. Dieser ist derzeit auch der grösste Wachstumstreiber in Russland. Private Unternehmen aus anderen Bereichen haben hingegen mit Schwierigkeiten zu kämpfen.