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Kreml weist Selenskyjs Aussage zu Gebietstausch zurück

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Russland,

Kreml weist den Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Selenskyj für einen Gebietstausch entschieden zurück.

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Dmitri Peskow zu Gebietstausch: «Das ist unmöglich.» (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Der Kreml hat die Idee des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurückgewiesen, den von Kiew eroberten Teil des westrussischen Gebiets Kursk gegen Territorien in der Ukraine zu tauschen. «Das ist unmöglich», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Russland habe nie und werde auch nie das Thema eines Gebietstausches erörtern. Die in Kursk eingedrungenen ukrainischen Einheiten würden vernichtet oder vertrieben, sagte er.

Fünftel der Ukraine besetzt

Russland hatte 2014 die Krim annektiert und vor drei Jahren eine grossangelegte Invasion des Nachbarlands gestartet. Inzwischen ist ein Fünftel der Ukraine besetzt. Das entspricht etwas mehr als 110'000 Quadratkilometern.

Die bei einem ukrainischen Gegenstoss gemachten Eroberungen im Gebiet Kursk sind derweil inzwischen auf etwa 400 Quadratkilometer zusammengeschrumpft. Trotzdem sieht Kiew darin ein Faustpfand für Verhandlungen, um zumindest einen kleinen Teil der eigenen Gebiete zurückzubekommen.

Selenskyjs Plan: Tauschvorschlag bei Verhandlungen

In einem Interview mit der britischen Tageszeitung «The Guardian» hatte Selenskyj gesagt, wenn es US-Präsident Donald Trump gelinge, Moskau und Kiew an einen Tisch zu bringen, werde er einen Gebietstausch vorschlagen. «Wir werden ein Gebiet gegen ein anderes tauschen», sagte er.

Dabei präzisierte er nicht, welche ukrainischen Regionen er zurückhaben will. Experten halten am ehesten einen Tausch von Landstrichen im nordostukrainischen Gebiet Charkiw für realistisch. Weil Moskau offiziell noch keinen Anspruch auf diese Landesteile erhoben hat – im Gegensatz zu den Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja.

Schon vor Peskow hatte Russlands Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa den Vorschlag scharf zurückgewiesen. Den ukrainischen Soldaten in Kursk stehe ohne jeden Tausch eine Fläche von zwei Quadratmetern und anderthalb Meter Tiefe dort zu, sagte sie. Eine Anspielung darauf, dass die Ukrainer dort beerdigt würden.

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Kommentare

User #3267 (nicht angemeldet)

So naiv, ein frieden wird alles noch viel schlimmer machen, russland wird noch schlimmer im inneren als diktatur werden, dann schulterschluss mit china, dann gute nacht europa...

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