Salt droht mit Abgang aus der Schweiz
Die Nummer 3 der Schweizer Mobilfunk-Anbieter fühlt sich unfair behandelt. Die Vergabe der dringend benötigten neuen Funk-Frequenzen müsse anders geregelt werden. Sonst werde sich Salt aus der Schweiz verabschieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mobilfunkanbieter Salt droht damit, die Schweiz zu verlassen.
- Die Vergabe der Funkfrequenzen sei unfair und bevorteile die mächtige Swisscom.
«Das Risiko besteht», sagt Salt-Chef Andreas Schönenberger in der «NZZ am Sonntag». Nämlich dann, wenn der Bund die Versteigerung der Mobilfunk-Frequenzen nicht anders organisiere.
Weil sich die Datenmengen der Salt-Kunden alle neun bis 10 Monate verdoppeln, ist der Provider auf neue Frequenzen angewiesen. Bei der Versteigerung werde aber die Swisscom bevorteilt, klagt Schönenberger.
Swisscom spielt Powerplay um 5G-Frequenzen
Swisscom könne es sich leisten, auch Frequenzen auf Vorrat zu kaufen oder die Bieterpreise in die Höhe zu treiben. So werde aber Salt immer mehr aus dem Markt gedrängt. Schönenberger fordert deshalb Änderungen bei der Frequenzen-Vergabe.
Mit Preisobergrenzen bei der Auktion oder einem Verzicht auf eine Auktion für bestimmte Frequenzen will Salt weiterhin konkurrenzfähig bleiben können. Die nächste Vergabe steht in der zweiten Hälfte 2018 an. Wann Salt auch die neue 5G-Technologie anbieten will, stehe noch in den Sternen.