Der Immobilienentwickler Orascom Development Holding hat im Geschäftsjahr 2018 beim Umsatz deutlich zugelegt. Dennoch verzeichnet das Unternehmen rote Zahlen.
Orascom-Chef Samih Sawiris kann eine deutliche Umsatzsteigerung seines Tourismus- und Immobilienkonzerns im 2018 verkünden. Dennoch blieb das Unternehmen in den roten Zahlen. (Archiv)
Orascom-Chef Samih Sawiris kann eine deutliche Umsatzsteigerung seines Tourismus- und Immobilienkonzerns im 2018 verkünden. Dennoch blieb das Unternehmen in den roten Zahlen. (Archiv) - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz mehr Umsatz verzeichnet Orascom erneut rote Zahlen.
  • Erstmals gab die Gruppe aber wieder einen konkreten Ausblick.
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Der Immobilienentwickler Orascom Development Holding hat im Geschäftsjahr 2018 beim Umsatz deutlich zugelegt. Dennoch blieb die Gesellschaft des für sein Resort in Andermatt bekannten ägyptischen Unternehmers Samih Sawiris weiter in den roten Zahlen.

Erstmals gab die Gruppe aber wieder einen konkreten Ausblick.

Umsatz von Orascom steigt um 39 Prozent

Der Umsatz sei um 39 Prozent auf 340,3 Millionen Franken gestiegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Dazu beigetragen hat vor allem die grösste Tochtergesellschaft, Orascom Development Egypt (ODE). Wie bereits bekannt nahm der Umsatz bei der ägyptischen Tochter um 29 Prozent auf umgerechnet rund 190 Millionen Franken zu.

Der adjustierte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) hat sich derweil mehr als verdoppelt und liegt bei 70,2 Millionen Franken.

Verlust auf Gruppenebene

Während die ägyptische Tochter ODE einen um 28 Prozent höheren Nettogewinn von 29 Millionen einfuhr, resultierte auf Gruppenebene ein Verlust. Nach Minderheiten lag das Defizit wie schon im Vorjahr bei 41,4 Millionen Franken. Dabei hätten Währungsverluste aus einmaligen historischen Altlasten das Ergebnis um 16,5 Millionen Franken gedrückt.

Im Segment Hotels stiegen die Erträge 2018 um 19 Prozent auf 156,5 Millionen Franken. Verbesserte Produkte und Dienstleistungen hätten sich dabei positiv auf die Hotels ausgewirkt. Der Bruttogewinn für den Geschäftsbereich stieg um 32 Prozent auf 59,2 Millionen Franken.

So legte in der Vorzeigedestination El Gouna in Ägypten die Belegungsrate von 75 auf 80 Prozent zu. Die waschsende Nachfrage am Roten Meer zusammen mit einer Marketingkampagne haben einen Anstieg der Zimmerpreise von 34 Prozent ermöglicht, hiess es weiter. Der Bruttogewinn für die Destination kletterte so um 40 Prozent auf 32,5 Millionen Franken.

Konkrete Zahlen

In den vergangenen Jahren hatte Orascom keine quantitativen Angaben gemacht. Nun stellt das Unternehmen für 2019 erstmals wieder konkrete Zahlen in Aussicht. So wird für 2019 ein Umsatz von 400 Millionen Franken angestrebt und ein bereinigter EBITDA im Bereich von 74 bis 77 Millionen Franken.

Nach Umsetzung der ersten Phase der Turnaround-Strategie und flächendeckenden Anpassungen der Struktur habe sich die Visibilität für die einzelnen Destinationen verbessert, hiess es dazu. Man sei nun in einer wesentlich solideren Position, um ab 2019 einen konkreten Ausblick zu geben. Zum Gewinn bzw. zur Frage, ob 2019 die schwarze Null erreicht wird, machte das Unternehmen allerdings keine Angaben.

Des weiteren strebt die Gruppe Immobilienverkäufe von 445 bis 470 Millionen an - nach 200,6 Millionen im Jahr 2018. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Beiträge aus dem Erstwohnungsprojekt «O West» in Kairo sowie die positive Dynamik in El Gouna und Makadi Heights, Jebal Sifah, Hawana Salalah und Lustica Bay.

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