SAP-Tochter Qualtrics beantragt Börsengang in den USA
Die SAP-Tochter Qualtrics strebt trotz Coronavirus-Krise an die Börse in den USA. Das Unternehmen stellte am Montag (Ortszeit) nach eigenen Angaben einen entsprechenden Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC.
Das Wichtigste in Kürze
- Geplant sei eine Notierung am Nasdaq Global Select Market, hiess es weiter.
Die Aktien sollen zu einem Preis zwischen 20 und 24 Dollar pro Stück platziert werden. Als Wert des Börsengangs nannte Qualtrics 100 Millionen US-Dollar. Dieser Betrag dürfte aber nur ein Platzhalter sein. Die Investmentbanken Morgan Stanley und JPMorgan begleiten den Börsengang.
Qualtrics bietet eine Software-Plattform an, mit der Organisationen Feedback und Daten von Kunden und Mitarbeitern einsammeln können, um diese in Echtzeit zu analysieren und weiterzuverarbeiten.
In den neun Monaten bis Ende September verbuchte Qualtrics einen Nettoverlust von 258 Millionen Dollar. Im Sommer hatte der deutsche Konzern SAP angekündigt, seine Tochter in den USA an die Börse bringen zu wollen. SAP hatte Qualatrics vor rund zwei Jahren für acht Milliarden Dollar erworben.
In der Pflichtmitteilung legte Qualtrics offen, dass der Finanzinvestor Silver Lake am 23. Dezember zugestimmt hat, für 550 Millionen US-Dollar in einer Privatplatzierung Qualtrics-Aktien zu kaufen. Die Hälfte erwirbt Silver Lake zum Preis des Börsengangs, den Rest für 21,64 US-Dollar pro Aktie.
Auf der Handelsplattform Lang & Schwarz legten die SAP-Aktien auf die Nachrichten hin auf 107,75 Euro zu. Das ist ein Plus von rund 2,4 Prozent als der Xetra-Schlusskurs.