Schiffsfünfliber: Einnahmen von 2,4 Millionen Franken und massiv weniger Passagiere
Schiff-Passagiere müssen in Zürich fünf Franken Zuschlag bezahlen; egal ob GA-Besitzer oder nicht. Seit der Einführung letzten Sommer spaltet der Zuschlag die Zürcher Bevölkerung. Heute ziehen die Verantwortlichen Bilanz.
Auch die Politik beschäftigt sich über Sinn und Unsinn des neuen Schiffszuschlags. So nannte Judith Stofer (AL, Zürich) den fünf Franken Zuschlag die «dümmste Idee aller Zeiten». Oliver Hofmann (FDP, Affoltern am Albis) konterte: «Ich sage als Seebueb klar ja zum See-Fünfliber.» Es sei sogar eine der vernünftigsten Massnahmen des Zürcher Sparpakets.
Ein dringendes Postulat, das die Abschaffung des «Schiffsfünflibers» abschaffen wollte, wurde vom Parlament abgelehnt – mit 91 zu 74 Stimmen.
Jeder
Gast – egal ob GA-Besitzer oder Halbtagsbesitzer – muss in Zürich für eine
Schifffahrt auf dem Zürichsee oder der Limmat fünf Franken bezahlen. Der Aufschrei in der
Bevölkerung ist gross, als die Zürcher Schifffahrtsgesellschaft diese neue Regel
letzten Sommer eingeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Sommer 2017 müssen in Zürich alle Schiffspassagiere fünf Franken Zuschlag bezahlen.
- Die Passagierzahlen brachen um 30 Prozent ein.
- Es gab Mehreinnahmen von 2,4 Millionen Franken für den Verkehrsbund.
Heute
haben die Verantwortlichen Bilanz gezogen: Trotz viel Kritik und 30 Prozent (!) weniger Kunden auf den Zürcher Schiffen sehen der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV)
und die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft das Ganze positiv. ZVV-Direktor
Franz Kagerbauer spricht von einem erfolgreichen Projekt. «Unter dem Strich sind 2,4 Millionen Mehreinnahmen in die Kassen geflossen», so Kagerbauer.