Schindler will wegen Corona bis zu 2000 Arbeitsplätze abbauen
Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler schrieb wegen Corona Verluste. Nun sollen weltweit bis zu 2000 Stellen gestrichen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch Schindler verzeichnete wegen der Corona-Krise schwere Verluste.
- Nun will der Lift- und Rolltreppenhersteller weltweit 2000 Stellen streichen.
- In der Schweiz könnten rund 10 Prozent davon betroffen sein – also 200 Arbeitsplätze.
Schindler verzeichnete wegen der Corona-Krise im ersten Quartal schwere Verluste. Deshalb will der Lift- und Rolltreppenhersteller weltweit 2000 Stellen abbauen, wie das Unternehmen heute Morgen mitteilt.
«Auf die Schweiz könnten beim Abbau von weltweit 2000 Stellen bis zu 10 Prozent entfallen – bis zu 200 Stellen.» So Schindler-Chef Thomas Oetterli im Telefongespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Schindler will mit dem Kostenprogramm seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und sich an die geänderten Marktbedingungen anpassen.
Der Auftragseingang ging in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 5,36 Milliarden Franken zurück. Der Umsatz sank um 8,7 Prozent auf 4,96 Milliarden, wie Schindler am Freitag mitteilte. In Lokalwährungen betrugen die Rückgänge 6,6 beziehungsweise 3,1 Prozent.
Schindler musste Fabriken schliessen
Beim Ergebnis haben die Restrukturierungskosten in Höhe von 77 Millionen Franken zu Buche geschlagen. Der Konzern nennt hier etwa die Fabrikschliessung in Spanien und Initiativen zur Effizienzsteigerung in ausgewählten Ländern. Der Umsatz- und Margenrückgang sei auf Lockdown-bedingte temporäre Fabrikschliessungen sowie stillstehende Baustellen in mehreren Ländern zurückzuführen.
Schindler plant nun ein Kostenoptimierungsprogramm über die nächsten zwei Jahre. Dabei sollen etwa 2000 Stellen weltweit reduziert werden, wobei auch die Konzernzentrale nicht ausgenommen wird. Die Kosten des Programms werden auf 150 Millionen Franken beziffert.
Der bisherige Ausblick wurde dabei leicht angepasst, fällt aber etwas optimistischer aus als zuvor. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet das Management nun mit einer Umsatzentwicklung in einer Spanne von bis -6 Prozent. Der Konzerngewinn wird in einer Spanne zwischen 680 und 720 Millionen Franken erwartet.