Schwankende Rohstoffpreise drücken Shell überraschend ins Minus
Shell ist überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Der Grund dafür sind Turbulenzen auf den Rohstoffmärkten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ölkonzern Shell ist in die roten Zahlen gerutscht.
- Unter dem Strich machte der Konzern von Juli bis September 447 Millionen Dollar Verlust.
- Grund dafür sind Turbulenzen auf den Rohstoffmärkten.
Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell ist wegen der Turbulenzen auf den Rohstoffmärkten überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand in den Monaten Juli bis September ein Verlust von 447 Millionen Dollar (385 Mio Euro) in den Büchern.
Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Grund dafür war eine Abschreibung von 5,2 Milliarden Dollar auf die Bewertung von Terminkontrakten für Rohstoffe, die das Unternehmen zur Absicherung von Schwankungen auf den Märkten abgeschlossen hatte.
Hurrikan führte zu Ausfällen bei der Förderung
Zudem belasteten im vergangenen Quartal die Folgen des Hurrikans «Ida», der zu Ausfällen bei der Förderung führte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ging deshalb im Quartalsvergleich trotz höherer Ölpreise um rund ein Viertel auf 4,1 Milliarden Dollar zurück. Das kommt für Analysten überraschend - diese hatten mit einem Gewinn auf dem Niveau des zweiten Quartals gerechnet. Der Umsatz lag wie im zweiten Quartal bei knapp 62 Milliarden Dollar.
Da der Vorjahreswert stark von den Folgen der Corona-Krise und dem Ölpreisverfall belastet war, ist der Quartalsvergleich aussagekräftiger. Inzwischen hat sich der Markt erholt, und Öl kostet so viel wie seit Jahren nicht mehr.