Schweizer Aktien erreichen beinahe Niveau von Ende 2019
Der SMI erlebt in der Altjahreswoche ein Hoch. Das hängt vor allem mit dem Brexit-Deal und dem amerikanischen Corona-Hilfspaket zusammen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Leitindex SMI erreicht in der Altjahreswoche ein Hoch.
- Die positive Stimmung ist dem Brexit-Abkommen und Trumps Corona-Hilfspaket zu verdanken.
Der Schweizer Aktienmarkt ist fulminant in die Altjahreswoche gestartet. Dank Unterstützung der sehr starken Novartis und Nestlé überquerte der Leitindex SMI in einem Steigerungslauf über den ganzen Handelstag die Marke bei 10'600 Punkten und erreichte beinahe den Schlussstand von Ende 2019. Die positive Stimmung unmittelbar vor dem Jahresende hing in erster Linie mit dem erfolgreichen Abschluss des Brexit-Abkommens zwischen der Europäischen Union und Grossbritannien zusammen.
Gestützt wurde das Sentiment aber auch von der Unterzeichnung des Corona-Hilfspakets durch den bald scheidenden US-Präsident Donald Trump, womit auch ein Regierungsstillstand vermieden werden kann.
Punktestand fast auf Niveau Ende 2019
Damit seien wichtige Hindernisse aus dem Weg geräumt, die die Märkte immer wieder verunsichert hätten, hiess es dazu in Marktkreisen. Zusammen mit dem Beginn der breitangelegten Impfkampagnen im Kampf gegen das Corona-Virus seien die Voraussetzungen für einen freundlichen Jahresausklang damit gegeben.
Der Swiss Market Index (SMI) kletterte um 1,84 Prozent auf 10'603,49 Punkte in die Höhe; das Tageshoch lag bei 10'611 Punkten und damit nur noch einen Tick unter dem Schlussstand vom Ende des Vorjahres bei 10'616,94. Auch an anderen europäischen Börsenplätzen ging es bergauf, so zog etwa in Frankfurt der deutsche Leitindex DAX um 1,49 Prozent an.
Unter den wichtigsten Schweizer Aktien gingen Clariant mit einem Plus von gut 5 Prozent als Tagessieger aus dem Rennen. Der Grossaktionär Sabic hat für die kommende Generalversammlung die Ausschüttung einer Sonderdividende von 2 Franken je Aktie beantragt.
Novartis und Nestlé machen über zwei Prozentpunkte gut
Für die starke Tagesperformance des SMI waren aber insbesondere die Schwergewichte Novartis (+2,9%) und Nestlé (+2,3%) verantwortlich. Beide haben im bisherigen Jahresverlauf unterdurchschnittlich abgeschnitten und weisen noch immer negative Vorzeichen im Vergleich zum Stand von Ende 2019 auf.
Am Devisenmarkt hat sich gleichzeitig die Lage für den Schweizer Franken mit dem Brexit-Detal weiter entspannt. Der Euro wurde am Abend bei 1,0865 gehandelt, im Tageshoch war die Gemeinschaftswährung mit 1,08935 Franken gar auf den höchsten Stand seit Anfang Juni gestiegen. Der US-Dollar ging derweil bei 0,8896 Franken um.