Schweizer Aktienmarkt im Zollstrudel

Keystone-SDA
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Zürich,

Zoll- und Konjunktursorgen belasten die europäischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn.

Aktienmarkt
Der Schweizer Leitindex SMI notierte gegen 9.40 Uhr um 0,96 Prozent tiefer bei 12'716,70 Punkten. (Symbolbild) - keystone

Fortgesetzte Zoll- und Konjunktursorgen haben die europäischen Aktienmärkte den Wochenstart verhagelt. Auch der Schweizer Aktienmarkt tendierte im frühen Geschäft am Montag, dem letzten Handelstag im ersten Quartal, deutlich tiefer.

Der Markt befinde sich weiter im US-Zollstrudel und folge den tiefroten Vorgaben aus den USA und aus Asien, hiess es von Schweizer Händlern. Die Unsicherheit über die US-Zollpolitik und die geopolitische Entwicklung sorge für Abgabedruck auf breiter Front.

An den Märkten sind wegen der möglichen Folgen der aggressiven Zollpolitik die Inflationsängste und Konjunktursorgen zuletzt deutlich gestiegen.

Technologiekonzern ABB erleidet grössten Abschlag

Der Schweizer Leitindex SMI notierte gegen 9.40 Uhr um 0,96 Prozent tiefer bei 12'716,70 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsste 1,16 Prozent ein auf 2050,01 und der breite SPI um 0,82 Prozent auf 16'956,16 Zähler. 28 der 30 SLI-Werte gaben nach.

Den stärksten Abschlag gab es bei den Aktien des Technologiekonzerns ABB (-3,2 Prozent oder 1,49 Franken). Mehr als die Hälfte davon ist dem Dividendenabgang von 0,90 Franken pro Aktie geschuldet.

Bereits in Asien war es nach neuen Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump deutlich bergab gegangen – im japanischen Nikkei um fast 4 Prozent auf das tiefste Niveau seit September 2024.

Zollpaket sorgt für Unsicherheit

Am Mittwoch will US-Präsident Donald Trump ein grossangelegtes Zollpaket verkünden. Die bereits angekündigten Auto-Zölle könnten nur ein Vorgeschmack sein auf weitere Sonderabgaben.

Was am Mittwoch wohl zu erwarten ist, sagte Trump am Sonntag Journalisten an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One – nämlich Gegenzölle auf Importzölle aller Länder. Dieses klare Statement schockte dann am Morgen die Börsen.

Unsicher war, ob und wie die EU antworten wird. Es sei wohl besser, den von Trump genannten «Tag der Befreiung» abzuwarten, sagte ein Händler.

Kommentare

User #365 (nicht angemeldet)

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