Schweizer BIP im dritten Quartal leicht gewachsen

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Bern,

Im dritten Quartal 2024 zeigt die Schweizer Wirtschaft nur ein kleines Wachstum, besonders der Industriesektor hat Schwierigkeiten.

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Gemäss Seco wurde das Wachstum im dritten Quartal durch Teile des Dienstleistungssektors, den Bau und den Konsum gestützt. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im dritten Quartal 2024 verzeichnete die Schweizer Wirtschaft ein moderates Wachstum.
  • Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) hat gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent zugelegt.
  • Das Wachstum wurde teils durch den Dienstleistungssektor, den Bau und den Konsum gestützt.

Die Schweizer Wirtschaft ist im dritten Quartal 2024 nur leicht gewachsen. Vor allem die Industrie schwächelte.

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) legte von Juli bis September 2024 auf bereinigter Basis gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent zu. Das sei ein unterdurchschnittliches Wachstum, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mit. In den beiden Quartalen davor lag das Wachstum bei 0,4 bzw. 0,1 Prozent, wobei beide Werte leicht nach unten revidiert wurden.

Ganz überraschend kommt die neueste BIP-Zahl nicht: Das Seco hatte bereits vor zwei Wochen in einer ersten Schnellschätzung einen Wert von 0,2 Prozent gemessen. Und damit so viel wie jetzt auch offiziell ausgewiesen.

Die Zahl ist um Sportevents bereinigt. Bekanntlich verzerren Olympische Spiele und Fussball-Grossanlässe das Schweizer BIP wegen der Lizenzeinnahmen, welche den hierzulande ansässigen Sportverbänden zufliessen. Unbereinigt war das BIP-Wachstum mit 0,4 Prozent etwas stärker. Wie auf bereinigter Basis ist aber auch dies etwas weniger als im zweiten Quartal (+0,6%).

Gemäss Seco wurde das Wachstum im dritten Quartal durch Teile des Dienstleistungssektors, den Bau und den Konsum gestützt. Hingegen gingen die Warenexporte und die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe, also in der klassischen Industrie, zurück.

Handel grösster Wachstumsimpuls

Konkret kam der grösste Wachstumsimpuls vom Handel (+1,4%), der laut Seco nach vier schwachen Quartalen erheblich expandieren konnte. Insbesondere der Detailhandel (+1,0%) wuchs kräftig und damit im Einklang auch der private Konsum (+0,5%) leicht überdurchschnittlich. Vor allem für Nahrungsmittel, Wohnen und Energie sowie Gesundheit hätten Konsumentinnen und Konsumenten mehr ausgegeben, heisst es.

Auch der Staatskonsum (+0,5%) und die Bauinvestitionen (+0,9%) erhöhten sich. Im Baugewerbe (+0,8%) sei es entsprechend zu Wertschöpfungszuwächsen gekommen, so das Seco. Dass die inländische Endnachfrage (+0,2%) in der Summe trotzdem nur verhalten wuchs, erkläre sich mit einem Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen (-1,3%).

So sei unter anderem weniger in Maschinen, Fahrzeuge und EDV investiert worden. Entsprechend gingen die Importe (-0,4%) von Waren und Dienstleistungen leicht zurück.

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Bei den weiteren Dienstleistungsbranchen sei die Entwicklung heterogen gewesen. Positive Impulse kamen unter anderem aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (+0,5%) und der öffentlichen Verwaltung (+0,5%). Hingegen ging die Wertschöpfung im Gastgewerbe (-1,0%) zurück. Was sich gemäss den Seco-Angaben in rückläufigen Logiernächten etwa in der Hotellerie zeige.

Auf ein negatives Quartal blickt der Industriesektor zurück. Zwar sei die Wertschöpfung in der Energiebranche (+8,2%) aufgrund einer ausserordentlich hohen Stromproduktion der Wasserkraftwerke kräftig gestiegen, schreibt das Seco. Im verarbeitenden Gewerbe (-1,1%) ging sie hingegen deutlich zurück.

So expandierte die chemisch-pharmazeutische Industrie (+0,2%) nach einem kräftigen Wachstum im Vorquartal nur noch leicht. Die übrigen Industriebranchen verzeichneten gar deutliche Rückgänge. Dies widerspiegle sich in einem starken Rückgang der Warenexporte (-4,1%). In der Summe habe der Aussenhandel denn auch negativ zum BIP-Wachstum beigetragen.

Kommentare

User #2990 (nicht angemeldet)

Und wer sich wundert, warum er in die Röhre kuckt, darf sich gerne das BIP pro Kopf(!) anschauen- das stagniert schon seit längerem und ist nun rückläufig. Gründe gibts genug, aber da reskiert man zensiert zu werden.

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