Schweizer Exporte setzen Rückgang im September fort

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Bern,

Die Schweizer Exporte sind auch für das gesamte dritte Quartal ins Minus gerutscht, nachdem sie im zweiten Quartal des Jahres noch deutlich zugelegt hatten.

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Die Schweizer Exporte sind zurückgegangen.(Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Die Schweizer Exportwirtschaft hat den Rückgang im September fortgesetzt und weniger Waren ins Ausland verkauft. Damit sind die Exporte auch für das gesamte dritte Quartal ins Minus gerutscht, nachdem sie im zweiten Quartal des Jahres noch deutlich zugelegt hatten.

Insgesamt beliefen sich die Exporte im September auf 21,95 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Damit sanken die Ausfuhren saisonbereinigt zum Vormonat um 1,4 Prozent. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – resultierte ein Minus von 3,5 Prozent.

Die Importe beliefen sich im September dagegen auf 18,05 Milliarden Franken, was nominal einem Rückgang um 1,1 Prozent, real allerdings einer Zunahme um 0,6 Prozent entsprach. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich auf 3,90 Milliarden Franken nach 3,86 Milliarden im Vormonat.

Für das gesamte dritte Quartal resultierte ein nominaler Rückgang der Exporte um 4,3 Prozent auf 66,11 Milliarden Franken, real lag der Rückgang bei 5,9 Prozent. Die Importe sanken nominal um 2,9 Prozent (real -0,9 Prozent) auf 54,84 Milliarden. In der Handelsbilanz resultierte trotzdem ein hoher Überschuss von 11,3 Milliarden Franken.

Nach Warengruppen belasteten die Medikamente in beiden Handelsrichtungen den Aussenhandel im dritten Quartal deutlich. Geografisch sackten die Exporte in die USA mit einem Minus von 15,4 Prozent ab. Die Importe waren gleichzeitig auf dem tiefsten Stand seit dem vierten Quartal 2021.

Uhrenexporte fallen im September deutlich zurück

Die Schweizer Uhrenexporte sind im September zum Vorjahr um 12,4 Prozent auf 2,05 Milliarden Franken gesunken, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag mitteilte. Über die ersten neun Monate summieren sich die Exporte auf 19,2 Milliarden Franken. Das ist ein Minus von 2,7 Prozent.

Nach einer kurzen Verschnaufpause in den Sommermonaten sei es im September zum stärksten Rückgang in diesem Jahr gekommen, schrieb der Verband. Die Verlangsamung in China und Hongkong allein sei für zwei Drittel des Rückgangs verantwortlich gewesen.

Die seit einigen Monaten zu beobachtende Konsumkrise in China kam in der Uhrenexportstatistik vom September mit aller Wucht zum Ausdruck. Die Ausfuhren nach China fielen um knapp 50 Prozent auf 128,8 Millionen Franken und jene nach Hongkong um beinahe 35 Prozent auf 128,9 Millionen zurück.

Allerdings entwickelten sich die Uhrenexporte auch in andere, vorwiegend asiatische Märkte, schwach. Nach Südkorea (-20%), Taiwan (-30%), Thailand (-35%), Singapur (-14%) kam es zu Rückgängen im zweistelligen Prozentbereich, aber auch nach Grossbritannien (-11%).

Ein Lichtblick war demgegenüber das leichte Wachstum im grössten Absatzmarkt USA (+2,4% auf 353,0 Mio.). Auch nach Japan (+2,0%), Deutschland (+5,7%) oder Spanien (+5,3%) wurde mehr exportiert.

Nach Preiskategorien betrachtet kam es im mittleren Segment zu Exportpreisen zwischen 500 und 3000 Franken je Uhr mit -33 Prozent zum stärksten Rückgang. Schwach entwickelten sich aber auch die beiden tieferen Segmente mit Uhren zu Preisen von 200 bis 500 Franken und von unter 200 Franken (je -21%). Im teuersten Segment ab 3000 Franken das Stück sanken die Exporte um 7,3 Prozent.

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