Schweizer kaufen Fleisch eher im Hochpreissegment
Schweizer geben für den Fleischkonsum doppelt so viel Geld aus wie die Deutschen. Ein Grund dafür ist die Preisdifferenz.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer sind im Pro-Kopf-Konsum von Fleisch hinter den Deutschen.
- Trotzdem geben sie doppelt so viel aus – der Preisunterschied ist ein Grund dafür.
- Zudem kaufen Schweizer ihr Fleisch eher im Hochpreissegment.
Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat am Freitag den Marktbericht Fleisch veröffentlicht. Zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Nielsen Schweiz haben sie das Kaufverhalten der Konsumenten in beiden Ländern analysiert.
Der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in der Schweiz sei mit 52,1 Kilogramm gegenüber 60,1 Kilogramm in Deutschland geringer gewesen. Die Ausgaben für Fleisch hierzulande seien jedoch insgesamt doppelt so hoch gewesen, heisst es.
Es sei allgemein bekannt, dass Konsumentinnen und Konsumenten Fleischprodukte in Deutschland deutlich preisgünstiger einkaufen könnten. Diese Tatsache werde generell als einer der Treiber für den Einkaufstourismus eingeschätzt.
Preisunterschied machts aus
Massgeblich beeinflusst werde der Preisunterschied aber auch durch die höheren Schweizer Einkäufe von Frischfleisch im Hochpreissegment. So wird etwa Rindshackfleisch von Schweizer Haushalten von allen beobachteten Produkten am meisten eingekauft. In Deutschland landet es deutlich seltener im Einkaufskorb.
Umgekehrt verhält es sich beim gemischten Hackfleisch, das von deutschen Haushalten deutlich häufiger nachgefragt wird als von Schweizer Haushalten.
Auch Rindssteak oder in geringerem Mass Schweinsfilet wird in der Schweiz deutlich mehr konsumiert. Auffallend sei auch, dass die relative Preisdifferenz bei weniger edlen Frischfleischprodukten deutlich geringer sei als bei Edelstücken.