Schweizer geben immer mehr für Musikstreaming aus
Die Schweizer Musikindustrie ist letztes Jahr erneut gewachsen. Umsatztreiber bleibt das Streaming, die CD verliert weiter an Bedeutung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Musikbranche ist 2018 wieder gewachsen.
- Mittlerweile macht Streaming über 50 Prozent des Umsatzes aus.
Der Schweizer Musikmarkt hat sich aufgefangen. Letztes Jahr hat die Branche 170 Millionen Franken umgesetzt. Das ist ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Seit 2016 geht es mit dem Musikmarkt wieder aufwärts. Wachstumstreiber sind kostenpflichtige Streaming-Dienste wie Spotify Premium, Tidal oder Apple Music. Diese machen mittlerweile mehr als die Hälfte (53 Prozent) des Gesamtumsatzes aus.
Weiterhin ins Gewicht fallen physische Datenträger. Jeden fünften Franken verdient die Musikbranche mit CDs. Vinyl bleibt ein Nischenprodukt. Gerade mal zwei Prozent des Umsatzes macht die Branche mit Schallplatten.
Die Zahlen werden wie jedes Jahr vom Verband Schweizer Musiklabels ifpi erhoben. «Innerhalb weniger Jahre hat sich das Musikstreaming atemberaubend schnell zum umsatzstärksten Segment entwickelt», sagt Geschäftsführer Lorenz Haas.
Streaming lohnt sich für die Branche allerdings nur, wenn Hörer dafür bezahlen. Die werbefinanzierten Gratis-Angebote von Spotify oder Deezer bescheren der Branche gerade Mal ein Prozent des Umsatzes.
Ifpi-Schweiz-Präsident Ivo Sacchi glaubt, dass der Trend weiter anhält. «Ich gehe davon aus, dass sich das Wachstum auch in den nächsten Jahren fortsetzten wird». Das Potential sei bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.
Auch wenn es mit der Branche wieder aufwärts geht. Von den Rekordumsätzen um die Jahrtausendwende sind die Zahlen weit entfernt.