Schweizer Hypothekarmarkt bleibt fest in den Händen der Banken

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Zürich,

Das Volumen der Hypothekarkredite erreichte in der Schweiz letztes Jahr einen neuen Höchstwert. Wichtigster Kreditgeber sind nach wie vor die Banken.

Hypothekarmarkt
Ein Haus in Hergiswil steht zum Verkauf. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Banken bleiben auf dem Schweizer Hypothekarmarkt die stärkste Kraft.
  • Allgemein gesehen wächst das Volumen der Kredite und erreicht einen neuen Höchstwert.
  • Vor allem die steigenden Immobilienpreise sind der Grund dafür.

Der Schweizer Hypothekarmarkt wächst und wächst. Im vergangenen Jahr erreichte das Volumen der Hypothekarkredite einen neuen Höchstwert. Das zeigt: Die Coronakrise hatte keinen negativen Effekt auf die Entwicklung des Hypothekarmarktes. Die Banken bleiben dabei der mit Abstand wichtigste Kreditgeber.

Im Jahr 2020 wuchs das Volumen am Schweizer Hypothekarmarkt um 3,4 Prozent auf 1'138 Milliarden Franken. Das heisst es in einer am Donnerstag von Moneypark veröffentlichten Studie. Das Wachstum des hiesigen Hypothekarmarkts sei vor allem auf steigende Immobilienpreise zurückzuführen.

Kantonalbanken liegen vorne

Die Wohneigentumsquote stagniere dagegen seit Jahren auf tiefen rund 40 Prozent, heisst es in der Studie weiter. Für das laufende Jahr erwartet der Hypothekendienstleister ein Wachstum in ähnlicher Höhe wie 2020 von drei bis vier Prozent.

Die Kantonalbanken liegen am Hypothekarmarkt mit einem Volumen von über 401 Milliarden Franken an erster Stelle. Es folgen die Grossbanken mit knapp 296 Milliarden Franken. An dritter Stelle liegt die Raiffeisen Gruppe mit 190 Milliarden.

Das Hypothekarvolumen der Kantonalbanken ist im vergangenen Jahr mit 3,9 Prozent gewachsen. Derweil haben sich Regionalbanken und Sparkassen (+3,1%), Raiffeisenbanken (+2,7%), Versicherungen (+2,5%) sowie Grossbanken (+2 %) unter dem Markt entwickelt.

Versicherungen und Pensionskassen mit geringem Anteil

Der Marktanteil der Versicherungen ist mit 39,5 Milliarden und jener der Pensionskassen mit 24 Milliarden Franken immer noch verschwindend klein. Auch, wenn vor allem die Pensionskassen jährlich zweistellig wachsen. Pensionskassen erreichten dabei im letzten Jahr einen Marktanteil von zwei Prozent.

Ein wachsendes Feld bei der Vergabe von Hypotheken sind die Intermediäre wie Moneypark. Bis 2012 seien sie in der Schweiz faktisch noch inexistent gewesen. 2020 hätten sie bereits Hypotheken im Volumen von sieben und acht Milliarden Franken vermitteln können.

Bei einem jährlichen Marktvolumen von rund 180 Milliarden Franken liegt der Anteil der Vermittler bei über vier Prozent. Dazu gehören rund 140 Milliarden zur Verlängerung anstehende Hypotheken und etwa 37 Milliarden neue Kredite. Auch 2021 dürften sie wie in den letzten Jahren um drei bis vier Prozent wachsen.

Schweizer Markt gehört zu den grössten der Welt

Vor allem auch alternative Anleger wie Pensionskassen dürften an Marktvolumen gewinnen. Dies, da sie auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten seien, heisst es.

Der Schweizer Markt zählt zu den grössten der Welt. Zum Vergleich: Die ausstehenden Hypothekarkredite in Deutschland belaufen sich mit 1'250 Milliarden Euro nominal in ähnlichen Sphären wie in der Schweiz. Deutschland ist aber mit 83 Millionen Einwohnern rund zehnmal grösser als die Schweiz. Es hat mit über 50 Prozent eine deutlich höhere Eigentumsquote.

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