Schweizer Inland Fernbusse noch zu wenig ausgelastet
Mit Dr. Richard will bereits ein zweiter Fernbus-Anbieter in den Schweizer Markt. Eurobus betreibt seit Juni Inland-Strecken. Der Erfolg lässt auf sich warten.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Dr. Richard will ein weiteres Fernbus-Unternehmen eine Inland-Strecke betreiben.
- Seit Sommer betreibt Eurobus drei Strecken. Die Auslastung ist noch nicht wie gewünscht.
Bewegung im Schweizer Fernbus-Markt. Nachdem Eurobus seit Juni erste Inland-Strecken betreibt, will nun ein weiteres Unternehmen Fuss fassen. Gestern hat das österreichische Busunternehmen Dr. Richard angekündigt, beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eine Konzession zu beantragen.
In der Theorie bedeutet das mehr Konkurrenz für die SBB. Doch wir das Angebot auch genutzt? «Wir sind überzeugt, dass der Markt Potenzial hat. Wie er sich entwickeln wird, wird sich noch zeigen müssen», sagt Roger Müri, Leiter Fernbus von Eurobus zu Nau. Für ein Fazit sei es zu früh. Genaue Zahlen will Müri darum nicht nennen. Nur: «Die Auslastung ist noch nicht da, wo wir sie gerne hätten. Auch deshalb sind Anpassungen am Angebot notwendig.»
Strecken werden gestrichen
Konkret sind folgende Änderungen geplant: «Die Teilstrecken Chur – Zürich und Martigny – Sion sollen gestrichen werden, damit wir auf den verbleibenden Strecken attraktivere Abfahrtszeiten und eine höhere Frequenz anbieten können», erklärt Müri. Dafür braucht Eurobus allerdings die Zustimmung des BAV.
Eurobus ist noch am Ziel. Es sei klar, dass man am Streckennetz arbeiten müsse, so Müri. Und: «Wir wollen schneller werden, die Frequenz steigern und bessere Direktverbindungen anbieten.» So will das Fernbus-Unternehmen künftig Luzern und Zürich direkt anfahren.