In der Schweiz schwindeln Bewerber offenbar öfters beim alten Gehalt als ihre europäischen Kollegen, um einen höheren neuen Lohn herauszuschlagen – oder sie werden häufiger dabei erwischt. Darauf schliessen lässt eine Umfrage eines Personalvermittlers.
Schweizer schwindeln oft in Bewerbungsgesprächen.
Schweizer schwindeln oft in Bewerbungsgesprächen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer sagen in Bewerbungsgesprächen oft die Unwahrheit.
  • 22 Prozent haben gemäss einer Studie bereits falsche Lohnangaben beim der vorherigen Arbeitsstelle gemacht.
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Zwei von drei Managern in der Schweiz (68 Prozent) haben schon einmal einen Bewerber aussortiert, nachdem falsche oder übertriebene Angaben im Lebenslauf aufgeflogen sind. 22 Prozent davon gaben an, die falschen Angaben hätten den früheren Lohn betroffen – so viel wie in keinem anderen untersuchten Land.

Das zeigt eine Umfrage des Personalvermittlers Robert Half, für die unter anderem in der Schweiz 200 Manager befragt wurden. In Belgien entdeckten etwa nur 7 Prozent der Manager falsche Lohnangaben, im Vereinigten Königreich 13 Prozent, in Frankreich 14 Prozent und in Deutschland 19 Prozent.

In der gesamten Umfrage übertrifft nur Singapur die Schweiz: Hier berichteten 28 Prozent der Befragten, Bewerber deswegen aus dem Einstellungsprozess gekickt zu haben.

Fachliche Fähigkeiten geschönt

Nicht nur bei den Lohnangaben entdecken Personaler häufiger Unwahrheiten: Die Hälfte der Befragten in der Schweiz hat falsche und übertriebene Informationen bei den fachlichen Fähigkeiten der Kandidaten festgestellt, 48 Prozent bei den Berufserfahrungen, 31 Prozent bei der Ausbildung, 30 Prozent bei Fremdsprachenkenntnissen und 24 Prozent bei früheren Aufgabenbereichen.

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