Schweizer Technologie: Wie funktioniert der Treibhauseffekt?
Der Treibhauseffekt wird als Verursacher der Klimakrise angesehen. Doch wie funktioniert er und kann Schweizer Technologie den Treibhauseffekt stoppen?

Das Wichtigste in Kürze
- Der Treibhauseffekt wurde bereits 1824 von Joseph Fournier entdeckt.
- Ohne den natürlichen Treibhauseffekt gäbe es kein Leben auf der Erde.
Ein grosser Teil der modernen Schweizer Technologie zielt auf die Verringerung des Treibhauseffektes ab. Dazu müssen Emissionen klimaschädlicher Gase wie Kohlendioxid verringert werden. Doch auch wenn heute kaum noch jemand am menschengemachten Klimawandel zweifelt, sind die Zusammenhänge dahinter weniger bekannt.
Der natürliche Treibhauseffekt
Als Entdecker des Treibhauseffektes gilt der französische Forscher Joseph Fournier. Er kam darauf, dass das von der Sonne auf die Erde geworfene Sonnenlicht nicht komplett zurück ins Weltall reflektiert wird. Stattdessen hält die Erdatmosphäre einen Teil der von aussen kommenden Wärme wie in einer isolierenden Hülle fest.

Dies erinnert an die Funktion des Treib- oder Gewächshauses. Auch dies hält von aussen hereinfallendes Sonnenlicht unter Glasscheiben fest. So bleibt die Temperatur im Inneren konstant hoch und lässt empfindliche Pflanzen im Winter gedeihen.
Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre auf der Welt kein menschliches Leben möglich. Über Jahrtausende hinweg blieb die Erdatmosphäre relativ konstant und sorgte für angenehme Temperaturen. Bis die moderne menschliche Zivilisation begann.
Die vergessene Wissenschaftlerin
Eunice Foote widerfuhr das gleiche Schicksal wie vielen anderen Frauen in Wissenschaft und Forschung: Ihre Forschungsergebnisse wurden nur stillschweigend schriftlich veröffentlicht und weitestgehend ignoriert. Dabei erkannte sie bereits 1856, dass die von Menschen in die Atmosphäre gejagten Gase den Treibhauseffekt beeinflussten. Sie warnte vor steigenden Temperaturen.

Doch erst die Forschungsarbeiten von Svante Arrhenius fanden 1896 weltweite Beachtung. Ihm gelang es erstmals, den Zusammenhang der steigenden Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Atmosphäre und dem Treibhauseffekt zu belegen.
Die Industrialisierung als Ursache des Treibhauseffektes
Über viele Jahrhunderte hatte sich die Welt nur langsam weiter entwickelt. Der Mensch ging dem Ackerbau nach, hielt Vieh und fertigte von Hand Gegenstände an.
Ab dem 18. Jahrhundert setzte jedoch die Industrialisierung ein: Zahllose Fabriken entstanden, in denen fossile Brennstoffe wie Kohle verfeuert wurden, um Maschinen anzutreiben. Bei der Verbrennung wurden riesige Mengen Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt und in die Atmosphäre geblasen.

Zu Kohlenstoffdioxid kamen weitere schädliche Treibhausgase wie Wasserdampf, Distickstoffmonoxid (besser bekannt als Lachgas) und Methan. Diese beförderten den sogenannten anthropogenen Treibhauseffekt, also den menschengemachten Treibhauseffekt.
Dieser hat den bestehenden natürlichen Treibhauseffekt so sehr verstärkt, dass es seither zu einer rasanten Klimaerwärmung gekommen ist.
Kurz gesagt: Im Treibhaus Erde wird es allmählich zu warm. Doch niemand kann das Sonnenlicht mit einem Sonnenschirm fernhalten oder die Fenster zum Lüften öffnen.
Schweizer Technologie: Die Klimaerwärmung in der Schweiz
Die Schweiz gehört laut dem National Centre for Climate Services NCCS zu den vom Klimawandel stark betroffenen Ländern. So haben die Schweizer Gletscher in den Alpen bereits 60 Prozent ihrer ehemaligen Masse verloren. Schnee und Frost nehmen immer weiter ab, während die Temperaturen steigen und die Sonne länger scheint.

Allerdings können Länder einzeln nicht viel gegen den Treibhauseffekt unternehmen. Hier müsste die ganze Welt zusammenhalten, doch die Weltklimagipfel liefern selten mehr als wohlfeile Absichtserklärungen. Schweizer Technologie kann hierbei nützlich sein.
Schweizer Technologie beim Kampf gegen Treibhausgase
Schweizer Technologie zielt darauf nicht nur auf die Reduzierung von Treibhausgasen in der Atmosphäre ab. Sie bereitet sich auch schon auf die Folgen des Klimawandels vor, der die Schweiz stark verändern wird.

Die Treibhausgasemissionen in der Schweiz sind seit 1990 laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) um 18 Prozent gesunken. Im Jahr 2021 wurden 45,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in die Atmosphäre freigesetzt (ohne internationalen Flug- und Schiffsverkehr).
Ein erster Schritt in eine neue Zukunft und klimafreundliche Welt.