Wegen mehr Elektroautos: Tiefere CO2-Emissionen und -Sanktionen
Auf Schweizer Strassen sind immer mehr Elektroautos unterwegs. Beim CO2-Ausstoss wurden die Zielwerte indes dennoch überschritten.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Menschen fahren in der Schweiz mit Elektroautos.
- Die Zielwerte beim CO2-Ausstoss wurden trotzdem überschritten.
26,1 Prozent der 2022 neu zugelassenen rund 230'000 Personenwagen waren elektrisch aufladbar, schrieb das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag. Und noch 11,4 Prozent hatten einen Dieselmotor. 2020 lag der Anteil der Elektroautos noch bei rund 14 Prozent und jener der Dieselfahrzeuge bei knapp 24 Prozent.
Dennoch überschritten die neuen Fahrzeuge insgesamt die Zielwerte für die Treibhausgas-Emissionen. Diese liegen bei 118 Gramm pro Kilometer für Personenwagen und bei 186 Gramm pro Kilometer für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper.
Sanktionen haben rund 20 Millionen Frank eingespült
Im Mittel schied aber jeder neue Personenwagen 120,9 Gramm CO2 pro Kilometer aus. In der Kategorie Lieferwagen und leichte Sattelschlepper waren es 201,5 Gramm CO2 pro Kilometer.
Das BFE meldete deshalb im vergangenen Jahr Sanktionen im Umfang von rund 16,4 Millionen Franken für Personenwagen. Und rund 5,6 Millionen Franken für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper. Netto spülten die Abgaben rund 20 Millionen Franken in die Kassen; das Geld geht an den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds.
Gemäss Auto Schweiz, der Vereinigung der Schweizer Automobil-Importeure, wird das Angebot elektrischer Fahrzeuge immer besser angenommen. Doch es blieben zahlreiche Herausforderungen. Gerade bei der Einrichtung öffentlicher und privater Ladeinfrastruktur gehe es viel zu langsam vorwärts. Mit Blick auf Nutzfahrzeuge müsse den Unternehmen eine wirtschaftlich nachhaltige Perspektive für den teuren Umstieg auf elektrische Antriebe geboten werden.