Schweizer Uhrenexporte legen im November weiter zu

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Biel/Bienne,

Die Schweizer Uhrenproduzenten haben im November in Franken gemessen erneut deutlich mehr Zeitmesser exportiert als vor Jahresfrist.

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Die Schweizer Uhrenindustrie exportiert weiterhin jede Menge an Uhren. (Symboldbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uhrenbranche hat den Export-Rekord aus dem Vorjahr schon übertroffen.
  • Im November stiegen die Uhrenexporte um 11 Prozent auf 2,41 Milliarden Franken.

Die Schweizer Uhrenhersteller bleiben auf der Erfolgsspur. Sie haben im November in Franken gemessen erneut deutlich mehr Zeitmesser exportiert als vor Jahresfrist. Damit hat die Branche den Rekord aus dem Vorjahr bereits übertroffen.

Im November stiegen die Uhrenexporte um 11 Prozent auf 2,41 Milliarden Franken, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) und das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilten. Das sei der beste in einem Monat je erzielte Wert, so der Verband weiter.

Die Branche reitet von Erfolg zu Erfolg: Im Oktober hatten die Exporte um knapp 7 Prozent zugelegt, im September waren es gar 19 und im August 15 Prozent. Und in den ersten elf Monaten zusammengezählt wuchsen die Uhrenexporte um 12 Prozent auf 22,8 Milliarden Franken.

Rekordmarke bereits übertroffen

Damit hat die Branche die Rekordmarke aus dem Gesamtjahr 2021 bereits einen Monat vor Jahresende übertroffen. Im letzten Jahr wurden im Zuge der kräftigen Erholung vom Corona-Einbruch Schweizer Uhren im Wert von 22,3 Milliarden Franken ins Ausland exportiert.

Der Motor für die Schweizer Uhrenindustrie bleibe die ungemein starke Nachfrage aus den USA, schreibt der Uhrenverband weiter. Im November wurden mit 400 Millionen Franken erneut am meisten Uhren über den Atlantik exportiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Anstieg um 33 Prozent. Die USA verzeichnen seit Monaten zweistelliges Wachstum.

Zugleich kaufen US-Amerikanerinnen und Amerikaner auch auf ihren Reisen durch Europa Uhren, was die gute Entwicklung in Märkten wie Grossbritannien (+18%), Deutschland (+15%) oder Italien (+20%) erklären dürfte. Im Durchschnitt wuchsen die Ausfuhren in europäische Länder mit gut 8 Prozent.

Sowohl günstige als auch teure Uhren gefragt

In Asien erholen sich derweil einige Länder wie Japan (+20%) oder Singapur (+29%) von den jeweiligen Lockerungen der Corona-Massnahmen. Demgegenüber dämpft das zuletzt nach wie vor strikte Corona-Regime in Festlandchina (-12%) und Hongkong (-8,9%) das Geschäft der Uhrenhersteller.

Einer sehr guten Nachfrage erfreuen sich einerseits günstige und andererseits teure Schweizer Uhren. Im November legte die höchste Preiskategorie mit Uhren zu Exportpreisen von 3000 Franken und mehr in Franken gerechnet um knapp 16 Prozent zu. Ebenso stark stiegen die Ausfuhren im günstigsten Segment zu Preisen von unter 200 Franken.

Das Wachstum im günstigsten Segment führen Experten auf die grossen Erfolge der «Moonswatch» von Swatch zurück. Das Segment mit Uhren zu Preisen von 200 bis 500 Franken erfuhr hingegen einen weiteren Rückschlag. Hier schrumpfte das Exportvolumen in Franken um 30 Prozent.

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