Schweizer Uhrenkonzerne verlieren an Boden

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Im weltweiten Ranking der 100 grössten Luxusgütergruppen verlieren die Vertreter aus der Schweiz an Boden.

Uhren der Schweizer Luxusuhrenmarke Raymond Weil.
Schweizer Uhren exportieren sich wieder besser. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das jährliche Ranking der weltweit 100 grössten Luxusgütergruppen wurde veröffentlicht.
  • Schweizer Uhrenkonzerne sind weniger rasch gewachsen.

Der Wirtschaftsprüfer Deloitte hat sein jährlich erstelle Studie «Global Powers of Luxury Goods» veröffentlicht. Das Ranking zeigt die weltweit 100 grössten Luxusgütergruppen.

Die Vertreter der Schweiz Richemont und die Schwatch Group sind 2017 im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz weniger rasch gewachsen. Sie konnten sich aber in den Top-Ten behaupten.

«Uhrenlastige» Schweizer Gruppen können nicht mithalten

Den Spitzenplatz belegt unangefochten LVMH mit einem Volumen von 28,0 Milliarden Dollar, gefolgt von Estée Lauder mit 13,7 Milliarden.

An dem im Jahr 2017 erzielten Umsatz gemessen belegt Richemont unverändert den dritten Rang. Die Genfer wuchsen in dem genannten Jahr um 3,1 Prozent auf 12,8 Milliarden US-Dollar.

Unmittelbar hinter Richemont liegt die französische Kering-Gruppe. Sie hat mit Marken wie Gucci, Bottega Veneta oder Saint Laurent einen Umsatz von 12,2 Milliarden Dollar erzielt.

Die Swatch Group steigerte 2017 den Umsatz um 5,4 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar. Das Unternehmen rutschte aber um einen Platz auf den achten Rang ab. Verdrängt wurden Swatch von Chanel, mit plus 11,5 Prozent deutlich schneller wuchsen als die Bieler.

Auffällig ist, dass LVMH, Estée Lauder und Kering im Jahr 2017 klar schneller gewachsen sind als Richemont und Swatch. Sie profitierten von florierenden Verkäufen teurer Mode oder in der Parfümerie. Da konnten die «uhrenlastigen» Schweizer Gruppen nicht mithalten.

Weniger grosse Nachfrage aus China und Hongkong

Die Exporte der Schweizer Uhrenindustrie hatten sich 2017 nach zwei Jahren mit rückläufigen Verkäufen wieder um 2,7 Prozent erholt. Vor allem 2016 waren die Ausfuhren von Schweizer Uhren um fast 10 Prozent eingebrochen. Insbesondere die Nachfrage aus China und Hongkong brach ein.

Weiter in den Top-100 vertreten ist aus Schweizer Sicht Rolex auf Rang 14. Weiter hinten folgen Patek Philippe (45), Audemars Piguet (51), Chopard (53), Breitling (74), Franck Muller (84) und Richard Mille (90). Dank der wieder anziehenden Nachfrage nach Schweizer Uhren konnten alle Marken den Umsatz steigern.

Wachstum beim Umsatz

Insgesamt erzielten die 100 grössten Luxusgüterunternehmen im Jahr 2017 laut Deloitte zusammen einen Umsatz von 247 Milliarden Dollar. Daraus ergab sich ein Wachstum von knapp 11 Prozent. Noch im Jahr davor war die Branche um lediglich 1 Prozent gewachsen.

Nahezu die Hälfte der grössten Luxusunternehmen verzeichneten ein zweistelliges Wachstum. Insbesondere bei der aufstrebenden Mittelschicht der grossen Schwellenländer erfreuten sich Luxusgüter einer grossen Nachfrage.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

1 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich