Die Schweizer Uhrenindustrie hat sich erholt. Nach zwei Jahren mit starken Rückgängen dürften die Exporte nun wieder in Nähe der Marke von 20 Milliarden Franken rücken.
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Die Uhrenexporte brachen im April um 80 Prozent ein. Das Gesamtvolumen wird um einen Viertel schrumpfen. - Keystone

Von einem «vorsichtigen Optimismus» spricht Jean-Daniel Pasche, Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH). «Die Weltkonjunktur hat sich verbessert und der chinesische Markt hat mit einem Sprung von 20 Prozent spektakulär zur Form zurückgefunden», sagte Pasche in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.

Die Chinesen hingen immer noch stark an Luxusprodukten, auch nach der «negativen Periode» während der Anti-Korruption-Kampagne der Regierung, sagte Pasche. Die Auswirkungen dieser Kampagne trafen die Uhrenindustrie laut Pasche schwer.

Nach elf Monaten in diesem Jahr seien aber nun zwei Drittel der 30 wichtigsten Märkte der Schweizer Uhrenindustrie im Plus. Die 20-Milliarden-Franken-Marke liegt laut Pasche in Griffnähe. Das wäre schon ein beachtlicher Sprung, nachdem die Exporte im Vorjahr nur gerade 19,4 Milliarden Franken erreichten. Im Rekordjahr 2014 waren es noch 22,2 Milliarden Franken gewesen - seither ging es bergab.

Der grösste Abnehmer Hongkong - wichtig wegen seiner Rolle im Tourismus und als Drehscheibe für andere Länder - wachse wieder nach den Rückgängen der vergangenen Jahre, sagte Pasche weiter. Zwischen Januar und November betrug das Wachstum 5,3 Prozent.

In die USA, dem zweitwichtigsten Markt noch vor China, gingen die Exporte um 4 Prozent zurück. Pasche sieht aber ein «grosses Potenzial». Denn viele Uhren, die in den USA über den Onlinehandel verkauft werden, sind via andere Länder eingeführt worden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Jean-Daniel Pasche, Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH), spricht von einem «vorsichtigen Optimismus».
  • Der chinesische Markt habe mit einem Sprung von 20 Prozent spektakulär zur Form zurückgefunden.
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