Schweizer Wirtschaft im vierten Quartal noch leicht gewachsen

Keystone-SDA
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Bern,

Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft verlangsamte sich im vierten Quartal 2021. Die Binnenwirtschaft litt unter den Massnahmen der letzten Corona-Welle.

BIP
Gemäss einer ersten Schätzung des Seco dürfte das hiesige BIP auf bereinigter Basis im ersten Quartal 2024 um rund 0,2 Prozent gewachsen sein. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im vierten Quartal des Jahres 2021 ist die Schweizer Wirtschaft leicht gewachsen.
  • Das BIP stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent.
  • Im Gastgewerbe waren die Zahlen jedoch leicht rückläufig.

Die Schweizer Wirtschaft ist im vierten Quartal 2021 erwartungsgemäss nur noch leicht gewachsen. Während die Binnenwirtschaft von der jüngsten Corona-Welle und den damit einhergehenden Massnahmen gebremst wurde, wuchs die Industrie vor allem dank der Chemie- und Pharmabranche.

Deutlich weniger Einschränkungen als in ersten Corona-Wellen

Alles in allem stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) in der Periode von Oktober bis Dezember 2021 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent.

Die gesundheitspolitischen Massnahmen hätten die Wirtschaft im Berichtsquartal deutlich weniger eingeschränkt, als das bei den ersten Corona-Wellen der Fall gewesen sei, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mit.

Hotel
Die Zahl von Logiernächten hat gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich zugenommen. - Keystone

Dementsprechend sei ein erneuter veritabler Einbruch der Wirtschaftsaktivität ausgeblieben. Einzig im Gastgewerbe (-2,9%) ging die Wertschöpfung deutlich zurück. Zwar kamen die Gästezahlen in der Hotellerie leicht über dem Niveau des Vorquartals zu liegen, in der Gastronomie entwickelte sich die Nachfrage aber rückläufig.

Zudem stieg die Mobilität der Bevölkerung im 4. Quartal nur noch wenig an: In der Transport- und Kommunikationsbranche (+1,2%) liess das Wachstum daher nach. Auch der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (Sportevent-bereinigt: +1,8%) büsste erheblich an Dynamik ein.

Chemie- und Pharmabranche steigert Produktion

Im verarbeitenden Gewerbe (+1,7%) resultierte ein erheblicher Wertschöpfungszuwachs. Zwar hätten sich verschiedene Industriezweige schwach entwickelt, gebremst durch globale Lieferkettenprobleme, schreibt das Seco. Dagegen habe die weniger von Lieferengpässen betroffene Chemie- und Pharmabranche ihre Produktion abermals kräftig gesteigert.

chemie
Ein Mitarbeiter in einem Pharmaunternehmen. (Symbolbild) Foto: Frank Eppler/Chemie.BW/obs - dpa-infocom GmbH

Die Verlangsamung gegenüber dem Wachstum im dritten Quartal – leicht nach oben revidiert auf +1,9% – kommt nicht überraschend. Von AWP befragte Ökonomen hatten die Entwicklung zum Vorquartal nämlich bei +0,1 bis +0,8 Prozent gesehen.

Erstmals hat das Seco auch eine Einschätzung zum Gesamtjahr 2021 gegeben. Demnach wuchs die hiesige Wirtschaft im zweiten Corona-Jahr um hohe 3,7 Prozent, nachdem sie im ersten Corona-Jahr um 2,4 Prozent eingebrochen war. Im Sommer wurde dabei laut Seco das Vorkrisenniveau der Wertschöpfung bereits wieder überschritten.

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