Schweizer wollen deutlich weniger fliegen
Schlechte Nachricht für die gebeutelte Flugbranche: Über die Hälfte der Schweizer wollen in fünf Jahren weniger oder gar nicht mehr fliegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Umfrage zeigt, dass die Schweizerinnen und Schweizer weniger fliegen wollen.
- 57 Prozent denken, dass sie in fünf Jahren weniger oder nicht mehr privat fliegen werden.
Der Flugbranche geht es seit Beginn der Corona-Krise schlecht. Sehr schlecht sogar: Die Swiss verbuchte im ersten Halbjahr einen Umsatzeinbruch von 55 Prozent. Airlines und Zulieferer brauchen Staatshilfe, Jobs fallen dennoch weg.
Nicht optimistisch stimmen dürfte die Branche eine repräsentative Umfrage des Link Instituts, welche die Umweltschutzorganisation WWF heute publiziert hat. Diese kommt zum Schluss, dass Schweizer weniger ins Flugzeug steigen wollen.
Dazu wurden mehr als 1000 Personen zwischen 15 und 79 Jahren im Juni dieses Jahres befragt. Über die Hälfte von ihnen möchten demnach weniger oder gar nicht mehr fliegen.
Beim WWF zeigt man sich über das Resultat erfreut. «Fliegen wir weniger, schützen wir unser Klima. Dieses Bewusstsein scheint bei der Bevölkerung angekommen zu sein», so Klimaexperte Elmar Grosse Ruse.
Schweizer gehören zu den Vielfliegern. Im Vergleich zu den europäischen Nachbarn steigen sie doppelt so häufig ins Flugzeug. Gemäss dem WWF ist der Flugverkehr für mehr als 20 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.
