Der Klimastreik meldet sich mit neuen Aktionen zurück
Die Klimajugend plant ihr Comeback. Von nun an weht ein radikalerer Wind, geplant ist nicht nur eine Demo sondern auch «Aktionen zivilen Ungehorsams».
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klimajugend organisiert am 4. September einen neuen Streik.
- Zudem wird eine Woche mit zivilem Ungehorsam geplant.
- Dazu schliesst sich der Klimastreik mit radikaleren Gruppierungen zusammen.
Der Klimastreik kehrt aus der Corona-Pause zurück. In einer Medienkonferenz informieren die Aktivisten heute Dienstag über ihr Comeback. Bereits im Vorfeld ist klar: Es weht jetzt ein anderer Wind.
«Heute müssen wir feststellen: Wir wurden im Stich gelassen. In der Politik wurden wir von Rechts beschimpft und belächelt, von den linken Parteien benutzt und belogen». Dies schreibt der Klimastreik in einer Mitteilung.
Nach der Corona-Pause, während der sich der Klimastreik klar gegen grosse Demonstrationen ausgesprochen hat, geht es am 4. September weiter. Mit Masken und Schildern soll es einen dezentralen Streik in mehrere Städten geben.
Aktionen zivilen Ungehorsams
Doch das ist noch nicht alles: Man müsse den Tatsachen ins Auge sehen, schreiben die Aktivisten. «Demonstrationen reichen offensichtlich nicht mehr aus. Wir sehen uns darum gezwungen, einen Schritt weiter zu gehen.»
Was damit gemeint ist erklärt Lena Bühler, Mediensprecherin vom Klimastreik. Man wolle nun auf zivilen Ungehorsam setzen, also gewaltfreie Aktionen, die sich nicht immer an die Regeln halten. «Die Aktionen in Bern richten sich gegen den Finanzplatz und die Mächtigen», so Bühler.
Zusammenarbeit mit anderen Gruppen
Vom 20. bis 25. September werden diese Aktionen stattfinden. Mit dabei: Die Gruppierungen Extinction Rebellion und Collective Climate Justice.
Im Gegensatz zum «Klimastreik» sind diese von Beginn weg radikaler aufgestellt.
Collective Climate Justice war für die Blockierung der Eingänge der Credit Suisse in Zürich und der UBS in Basel verantwortlich. Extinction Rebellion legte im Herbst 2019 für zwei Wochen grosse Teile der britischen Hauptstadt London lahm.
«In dieser Woche wird es gleichzeitig aber auch Workshops und öffentliche Diskussionen geben», so Lena Bühler zu Nau.ch. Man erhoffe sich damit endlich ernst genommen zu werden. Denn: «Wir haben nichts mehr zu verlieren und alles zu gewinnen.»