Schweizer wollen Herbstferien trotz Corona im Ausland verbringen
Der Sommer hat gezeigt: Ferien in Corona-Zeiten sind riskant. Gleichwohl wollen viele Schweizer im Herbst ins Ausland. Aber auch die Schweizer Berge boomen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Herbst zieht es die Schweiz wieder ins Ausland – trotz Corona.
- Aber auch Schweizer Bergregionen sind für die Herbstferien gefragt.
Ende September beginnen in den ersten Kantonen schon wieder die Herbstferien. Trotz der weltweit steigenden Fallzahlen planen viele Schweizer ihre Ferien im Ausland.
Wie schnell die gesundheitliche Lage dadurch eskalieren kann, hat der diesjährige Sommer gezeigt. Traumziele wie Spanien oder Albanien sind innert kürzester Zeit zur Gefahrenzone geworden.
Schweizer Touris steuern deshalb neue Auslandsziele an. Die Top drei: Griechenland, Türkei und Zypern. Viele Reisen seien bereits «gut bis sehr gut gebucht», heisst es bei Kuoni auf Anfrage.
Auslandsbuchungen nicht vergleichbar mit Vorjahr
Die Situation sei aber nach wie vor schwierig. «Da wir einige Destinationen infolge Einreisesperren oder Quarantänepflichten nicht oder kaum anbieten können, ist es nicht realistisch, das Buchungsaufkommen des Vorjahres zu erreichen», sagt Mediensprecher Markus Flick.
Auch bei der Konkurrentin Tui sind die Zahlen rückläufig. «Die fixen Buchungen sind entsprechend im zweistelligen Prozentbereich im Minus gegenüber dem Vorjahr», erklärt Bianca Schmidt. Der Reisekonzern erwarte aber, dass viele Kunden eher kurzfristig ihre Herbstferien buchen – genau so, wie es auch im Sommer der Fall war.
Auch Schweizer Bergregionen boomen für Ferien
In der Schweiz läuft der Tourismus deutlich besser an. «Wir stehen aktuell beim Buchungseingang für die Herbstmonate gut 100 Prozent über dem Vorjahr», erklärt E-Domizil, Vermieter für Ferienhäuser und luxuriöse Ferienwohnungen. Auch die Schweizer Jugendherbergen würden laufend neue Buchungen für die kommende Saison registrieren.
Gefragt sein laut E-Domizil vor allem Regionen, die auch sonst viele Stammkunden aus der Schweiz begrüssen dürfen. Dazu gehören die Kantone Graubünden und Tessin sowie das Berner Oberland. Urbane Gebiete würden für Ferien nach wie vor aber kaum gebucht.