Schweizerische Nationalbank

Schweizerische Nationalbank dürfte an lockerer Politik festhalten

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Am Donnerstag verkündet die Schweizerische Nationalbank ihre aktuelle Lagebeurteilung. Es wird erwartet, dass die SNB an der lockeren Geldpolitik festhält.

Finanzen Schweizerische Nationalbank
Die Schweizerische Nationalbank (SNB). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SNB präsentiert am kommenden Donnerstag ihre neue Lagebeurteilung.
  • Laut Analysten soll diese in diesem Quartal eher unspektakulär sein.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte am Donnerstag bei der vierteljährlichen Lagebeurteilung an ihrer sehr lockeren Geldpolitik festhalten. Trotz dem etwas schwächeren Franken.

«Die Lagebeurteilung der SNB wird auch in diesem Quartal unspektakulär bleiben», sagt Strategieanalyst Patrick Häfeli von der St. Galler Kantonalbank und fasst damit den Konsens unter den Ökonomen zusammen.

Schweizerische Nationalbank: Möglicher Eingriff in Devisenmarkt

«Die SNB wird weiterhin an ihrer äusserst expansiven Geldpolitik festhalten. Die Schweizerische Nationalbank weder ihren Leitzins noch den Freibetrag für die Geschäftsbanken anrühren.»

Thomas Jordan
Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB). - Keystone

Konkret heisst das, die SNB wird aller Voraussicht nach den Leitzins von -0,75 Prozent bestätigen. Auch die Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, dürfte sie bekräftigen. Eine deutliche Veränderung erwarten die meisten Ökonomen lediglich bei den Inflationserwartungen. Diese dürfte die SNB nach oben anpassen.

Franken-Schwäche wegen Risikobereitschaft

Gerade mit Blick auf die Devisenmarktinterventionen dürften die Währungshüter die jüngste Abwertung des Franken begrüsst haben. Allerdings können sie davon kaum etwas ihrer eigenen Politik zuschreiben.

Vielmehr ist die Franken-Schwäche hauptsächlich eine Folge der erhöhten Risikobereitschaft der Investoren. Das kommentiert Ökonom David Oxley von Capital Economics.

swiss market index
Die Aussenwand der SNB in Bern. - Keystone

Zur Erinnerung: Im bisherigen Jahresverlauf hat das Euro/Franken-Paar Mitte Januar noch ein Tief bei 1,0738 erreicht. Seither ging es mehr oder weniger kontinuierlich aufwärts. Erst vor einer Woche erreichte das Paar bei einem Stand jenseits der 1,11 den höchsten Stand seit über anderthalb Jahren. Auch zum Dollar hat der Franken Federn gelassen.

Inflation soll ansteigen

«Während der Franken sonst häufig in Krisensituationen aufwertet, hat er in der aktuellen ähnlich belastenden Lockdown-Phase abgewertet. Zumindest der Exportsektor kann so etwas durchatmen», betont Chef-Ökonom Karsten Junius von der Bank J. Safra Sarasin.

Laut Junius dürfte die Franken-Abwertung der SNB auch dabei helfen, das Inflationsziel zu erreichen. Bei der letzten Lagebeurteilung im Dezember hatte die SNB für 2021 eine Teuerungsrate von 0,0 Prozent vorhergesagt.

ukraine krieg
Die Schweizerische Nationalbank. - Keystone

Diese Prognose dürfte nicht länger haltbar sein, heisst es unisono. «Es wird erwartet, dass die Inflation in den nächsten Monaten aufgrund der Basiseffekte bei den Energiepreisen ansteigt.» Das sagt GianLuigi Mandruzzato, Ökonom bei EFG Asset Management, voraus.

Kommentare

Weiterlesen

SNB Schweizerische Nationalbank
18 Interaktionen
Thomas Jordan
3 Interaktionen

Mehr Schweizerische Nationalbank

schweizerische nationalbank snb
30 Interaktionen
2 Interaktionen
schweizerische nationalbank snb
18 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich